Fast-Food-Ketten Expansion abgesagt
Taco Bell kommt nicht nach Deutschland
02.05.2025 – 13:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Die US-amerikanische und mexikanisch inspirierte Fast-Food-Kette Taco Bell, wird aller Voraussicht nach doch nicht nach Deutschland expandieren.
Wie die Wirtschaftswoche berichtet, geht aus internen Dokumenten hervor, dass das Unternehmen aus den USA die Expansion in Deutschland abgesagt hat. Das mexikanisch inspirierte Schnellrestaurant hatte ursprünglich geplant, bereits 2024 25 Filialen in Deutschland zu eröffnen. Bis 2030 sollte das Angebot dann auf maximal 150 erweitert werden.
Zunächst war der Start des Franchise in Deutschland verschoben auf den Sommer 2025. Ein Pressesprecher des Unternehmens sagte im November 2024 der dpa: „Es gab Verzögerungen, deshalb klappt es leider nicht so schnell wie gedacht“.
Dabei hatte sich bereits damit laut der WirtschaftsWoche angekündigt, dass der Start in Deutschland auf der Kippe steht. Drei geplante Filialen waren in Berlin zwar bereits angemietet, jedoch wurden zwei geplante Stände des Franchisenehmers auf einer Branchenmesse 2024 in Frankfurt kurzfristig abgesagt.
Ilkem Sahin ist bereits Vertreter der US-Marken KFC und Pizza Hut in Deutschland. Jetzt sollte mit Taco Bell noch das dritte Unternehmen dazu kommen. Noch im Mai verkündete der türkische Geschäftsmann die geplanten rund 150 Filialen bis 2030.
Der Franchiseunternehmer ist jedoch nicht unumstritten. Ende 2024 machten Arbeitnehmer seiner Fast-Food-Ketten schwere Vorwürfe in Form von „dubioser Geschäftspraktiken“. Laut der WirtschaftsWoche sprachen die Whistleblower von unbezahlten Lieferanten und warfen dem Unternehmer Veruntreuung von Geldern vor.
Taco Bell, KFC und auch Pizza Hut gehören zum US-Konzern „Yum!“. Dieser hatte eine Deutschlandlizenz an den Konzern IS Holding von Sahin vergeben. Zwar hat sich der US-Partner Anfang 2025 von Ilkem Sahins Unternehmen distanziert, es bestehen laut der Wirtschaftswoche aber trotzdem noch weitreichende Beziehungen.