Polizei patrouilliert durch die Straßen
„Angst und Schrecken“ in Italien: Supervulkan bebt
Aktualisiert am 13.05.2025 – 14:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehrere Erdstöße erschüttern den Supervulkan unter Neapel. Menschen laufen verängstigt auf die Straßen.
Eine Serie von Erdbeben hat am Dienstag die dicht besiedelte Region um die Millionenmetropole Neapel erschüttert. Das bisher stärkste Beben löste um 12.07 Uhr Panik aus. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) registrierte eine Stärke von 4,4. Nur eine Viertelstunde später folgte ein Beben mit der Stärke 3,5.
In der 76.000-Einwohner-Stadt Stadt Pozzuoli westlich von Neapel rannten Menschen auf die Straßen. Der Eisenbahnverkehr wurde sicherheitshalber eingestellt. Viele Schulen unterbrachen den Unterricht.
Im Internet kursieren diverse Videos, die die Momente der Erschütterung zeigen. In einem ist eine Küche zu sehen, in der eine Frau telefoniert. Plötzlich ist ein lautes Grummeln zu hören. Das Bild wackelt und Gegenstände fallen aus den Regalen.
Andere Videos dokumentieren Schäden: Im Universitätswohnheim in Pozzuoli sind Deckenelemente heruntergekommen.
Pozzuolis Bürgermeister Gigi Manzoni wies die Polizei an, mit Patrouillen auf die Straße zu gehen. „Die starken Erschütterungen haben die Bevölkerung unweigerlich in Angst und Schrecken versetzt“, erklärte er.
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Als Epizentrum der Beben gibt das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie jeweils die Campi Flegrei an, die Phlegräischen Feldern. Das ist ein sogenannter Supervulkan unterhalb von Neapel: Supervulkane zeichnen sich durch eine besonders große Magmakammer und enorme Gewalt aus. Anders als normale Vulkane explodieren sie regelrecht. Niemand kann sagen, wann der nächste Ausbruch stattfinden wird.
Die Phlegräischen Felder werden seit geraumer Zeit von Erdbeben heimgesucht. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft.