Highlights der Bambi-Verleihung

Bei Robbie Williams wurde Toni Kroos ganz emotional

08.11.2024 – 01:02 UhrLesedauer: 4 Min.

Robbie Williams und Toni Kroos bei der Bambi-Verleihung 2024. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Glamour am roten Teppich, Emotionen auf der Bühne. Am Donnerstag fand die Bambi-Verleihung in München statt. Das waren die Highlights.

Die Bambi-Verleihung steht für Show, für Superstars, für glamouröse Outfits und emotionale Auftritte. Für Charme und Hollywood-Glanz sorgte Kevin Costner, die Rapperin Shirin David bekam ein goldenes Reh für ihre raketenartige Karriere und politische, ruhige Töne gab es an dem Abend auch. Mit welchem Look Moderatorin Victoria Swarovski die Blicke auf sich zog, können Sie hier sehen.

Mit Robbie Williams und Toni Kroos trafen sich zwei Freunde auf der Bühne – und gegenseitige Fans. Der Popstar erhielt nach 2013 und 2016 zum dritten Mal den Bambi und dankte seinen deutschen Fans, die ihn einst in ihr Herz gelassen und bis heute durch Höhen und Tiefen begleitet hätten. Er habe seine DNA testen lassen, scherzte der Brite: „Ich bin acht Prozent deutsch.“

In der Kategorie Sport durfte er dann als Laudator ran und den Preis an den früheren Nationalspieler Toni Kroos verleihen. Williams listete die Titel auf, die der Fußballer während seiner Karriere geholt hatte: „34 Trophäen – mehr als ganz England. Darunter sechs Champions-League-Titel und natürlich den größten von allen: den Weltmeister-Titel 2014. Toni Kroos ist euer, ist mein, ist unser Held.“

Robbie Williams (l.) und Toni Kroos sind Fans voneinander. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Der Brite bezeichnete das Spiel des früheren Real-Madrid-Stars als magisch, würdigte seine Bodenständigkeit und Intelligenz. „Es ist eine absolute Ehre für mich, dass ich dir diesen Award überreichen darf. Toni, I Love You“, sagte er abschließend und rührte Kroos damit sichtlich. Der Fußballer nahm den Preis mit glasigen Augen entgegen. Er habe als 13-Jähriger das berühmte Konzert von Robbie Williams „Live at Knebworth“ in England besucht und sei seitdem ein Fan, betonte er.

Rapperin Shirin David, die mit „Bauch, Beine, Po“ einen der Hits des Jahres lieferte, zeigte sich auf der Bühne von einer ungewohnten Seite: Sie sei immer sehr nervös, wenn sie vor Leuten sprechen müsse, sagte sie und bewies dann Humor: Sie danke für die „viel zu nette“ Laudatio und widmete den Bambi ihrer Mama, die immer hinter ihr stehe. „Ich kann nackt mit ’ner Brezel posieren, und du sagst zu mir, wenn Botticelli seine Venus malen kann, dann kann ich auch mit ’ner Brezel vor meinem Allerwertesten posieren. Und dafür liebe ich dich, für immer.“

Jella Haase wurde als beste Schauspielerin ausgezeichnet – für ihre Hauptrolle im Film „Chantal im Märchenland“, die Nachfolgeproduktion zur Filmreihe „Fack ju Göhte“. Mehr als zehn Jahre lang habe sie die Rolle der Chantal begleitet, die sich trotz vieler Widerstände durchsetzt und ihren eigenen Weg geht. „Wenn ich eins von Chantal gelernt habe, dann ist es unangepasst und mutig zu sein, sich nicht zu verhalten, an das Gute zu glauben“, sagte die 32-Jährige.

Jella Haase wurde zur Preisträgerin in der Kategorie „Schauspielerin National“ gekürt. (Quelle: Felix Hörhager/dpa)

Auch ein Rockstar wurde gefeiert: Bryan Adams. Er wurde beim Bambi zur Legende gekürt, sah sich selbst aber nicht unbedingt in dieser Rolle. „Die Legenden für mich sind die Kinder von Gaza, deshalb danke für diesen Preis.“ Auf der Bühne bot der 65-Jährige („Summer of 69“) seinen Welterfolg „Heaven“ dar und gestand, ihn verbinde eine „lange Liebesaffäre mit Deutschland“.

Sichtlich wohl zwischen all den Stars fühlte sich Kevin Costner («Yellowstone»). Der Oscar-Preisträger schwärmte von den schön gekleideten Frauen, gut aussehenden Männern und interessanten Gesprächen im Saal. „Diese Nacht werde ich nicht vergessen“, bekannte der Gewinner in der Kategorie Schauspiel international.

Stille Momente gehören auch zur Bambi-Gala: Für einen solchen sorgte Lars Eidinger, Gewinner in der Kategorie bester Schauspieler für das Drama „Sterben“. Er wählte nachdenkliche Worte angesichts der politischen Lage mit Kriegen und Umwälzungen. „Kann man in solchen Zeiten Feste feiern?“, fragte er. „Heute war es das erste Mal so, dass ich dachte, das fühlt sich irgendwie nicht richtig an.“ Eidinger zitierte ein Gedicht von Bertolt Brecht, „Die Nachgeborenen“: „Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten“.

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