Rauch quillt an Deck, Strom fällt aus
Ernster Zwischenfall auf Kreuzfahrtschiff
Aktualisiert am 05.06.2025 – 16:18 UhrLesedauer: 2 Min.
Im Mittelmeer geht auf einmal der Alarm los: Hunderte Kreuzfahrtpassagiere erleben, wie plötzlich Rauch aus dem Maschinenraum an Deck quillt.
In der Nacht zum Dienstag ist es auf dem Kreuzfahrtschiff „MSC Orchestra“ zu einem ernsten Zwischenfall gekommen. Rauchentwicklung, Stromausfall und beunruhigende Lautsprecherdurchsagen versetzten hunderte Passagiere in Alarmbereitschaft – darunter zahlreiche Deutsche.
Bei TikTok hat ein Nutzer ein Video veröffentlicht, das die Aufregung an Bord zeigen soll. „So hatten wir uns das Ende unserer Kreuzfahrt nicht vorgestellt“, schreibt der User. In dem Clip ziehen Rauchschwaden über das Deck, Menschen beobachten das Geschehen. In einer kurzen Einstellung sind Personen zu sehen, die Schwimmwesten tragen.
Die „MSC Orchestra“ war auf dem Weg von Rom nach Genua, als das Schiff den Berichten zufolge rund 200 Kilometer vor der italienischen Küste plötzlich stoppte. Nur Notbeleuchtung war in Betrieb, Aufzüge blieben stehen, aus Löschschläuchen schossen Wasserfontänen in die Nacht. Ein Kreuzfahrt-Teilnehmer aus Oberbayern sagte laut „Frankfurter Rundschau“: „Es war eine fast surreale Nacht.“
Eine spanische Lautsprecherdurchsage wiederholte immer wieder: „Das Schiff befindet sich in einer sicheren Position.“ Die Durchsagen hätten wenig zur Beruhigung beigetragen, so der Passagier. „Wenn ‚alles unter Kontrolle‘ durchgesagt wird, nachdem der Strom ausgefallen ist, weiß man: nichts ist unter Kontrolle“, zitierte ihn die „Frankfurter Rundschau“.
Der Strom soll den Berichten zufolge zwei bis drei Stunden lang weg gewesen sein. Das Schiff trieb demnach während dieser Zeit im Meer. Das Fachportal „Schiffe und Kreuzfahrten“ zitierte die Kreuzfahrtgesellschaft MSC Cruises: Ursache der Rauchentwicklung sei ein technisches Problem im Maschinenraum gewesen. Es habe keine Verletzten gegeben.
Statt wie geplant morgens lief die „MSC Orchestra“ aufgrund des Vorfalles erst am Abend in Genua ein. Die geplante Aufnahme neuer Passagiere dort und in Marseille wurde kurzfristig abgesagt. Die Reederei versprach den betroffenen Reisenden Unterstützung und Rückerstattungen.