Streit um Rolle der Grünen

Kölner Ex-OB deutlich wie nie: „Kotzt mich an“


28.11.2024 – 03:11 UhrLesedauer: 2 Min.

Kölns Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) bei einem Empfang. (Archivfoto) (Quelle: Christoph Hardt/imago)

Der Machtkampf in der Kölner CDU verschärft sich. Nun schaltet sich Ex-OB Fritz Schramma in die Debatte ein – und wird deutlich.

Die Kölner CDU steckt derzeit in einer internen Zerreißprobe: Der ehemalige Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) hat nun mit einem offenen Brief Stellung bezogen und seinem Kölner Parteichef Karl Mandl laut mehreren Kölner Medien den Rücken gestärkt.

In dem Rundumschlag kritisierte Schramma die innerparteilichen Querelen vor der geplanten Oberbürgermeister-Kandidatur Mandls. „Die Debatte der letzten Tage innerhalb der Partei, sorry, kotzt mich an“, schrieb er an den Parteivorstand.

Mandl war zuletzt durch den umstrittenen Vorstoß aufgefallen, das Ratsbündnis mit Grünen und Volt vorzeitig beenden zu wollen – eine Ankündigung, die in Partei und Fraktion für Unverständnis sorgte. Schramma stellt sich nun klar hinter Mandl: Dessen Kritiker würden die Partei spalten, nicht der Parteivorsitzende. Schramma attestierte der „überwiegenden, schweigenden Mehrheit“ den Wunsch nach einer klaren Kante gegen die Grünen.

Die Nominierung des Oberbürgermeister-Kandidaten für die Wahl am 14. September war ursprünglich für diesen Samstag geplant. Einige Stimmen aus der Partei forderten zuletzt nach Mandls Vorstoß eine Verschiebung – darunter prominente Mitglieder wie der Bundestagsabgeordnete Karsten Möring und Serap Güler vom geschäftsführenden Vorstand.

Schramma warnt nun vor einem drohenden Partei-Chaos und forderte die Kölner CDU-Mitglieder dazu auf, Mandl öffentlich zu unterstützen. Seine Kernbotschaft: „Es reicht jetzt mit den Grünen.“

Laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ schwindet jedoch derzeit in der Kölner CDU die Unterstützung für Mandl: Acht von neun Stadtbezirksverbänden der Partei haben demnach gefordert, die für Samstag geplante Kandidaten-Nominierung von der Tagesordnung des Parteitreffens zu nehmen.

Nur der Bezirksvorsitzende aus Rodenkirchen, der Mandl-Vertraute Oliver Kehrl, schloss sich laut der Zeitung der Erklärung nicht an. Der CDU-Vorstand will am Donnerstag über das weitere Vorgehen beraten.

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