Wegen der Personalstreiks kündigen Eltern Verträge mit den landeseigenen Kitas. Das kostet die Bezirke viel Geld.

Seit dem Streikbeginn in den senatseigenen Kitas haben mehrere Hundert Eltern bereits zugesagte Verträge mit den Einrichtungen wieder gekündigt. Grund dafür sei die Betreuungsunsicherheit wegen des Arbeitsausstands. Das geht aus einer bisher unveröffentlichten Antwort der Senatsbildungsverwaltung auf Anfrage des SPD-Abgeordneten Alexander Freier-Winterwerb hervor. Darin wird die Zahl von 736 Kündigungen genannt.

Das klingt nicht viel angesichts von insgesamt 27.936 Kindern, die derzeit in den Kitas des Senats betreut werden (Angabe der Bildungsverwaltung, Stand: 31. August 2024). Doch mittelfristig könnte der Rückgang die fünf Berliner Eigenbetriebe mit insgesamt 286 Einrichtungen vor große Probleme stellen.

Schon jetzt müssen die Träger an ihre Rücklagen gehen, heißt es in der Senatsantwort weiter. In vielen Fällen würden dafür die Überschüsse eingesetzt, die seit 2020 erwirtschaftet worden seien. Und: „Der während des Streiks entfallende Anspruch der streikenden Beschäftigten auf Arbeitsentgelt bietet den Kita-Eigenbetrieben aktuell noch Möglichkeiten zur Überbrückung der Streikauswirkungen.“ Noch.

Denn „bei fortgesetzten Streiks kann ein weiterer Rückgang der Zahl der bei den Eigenbetrieben betreuten Kindern nicht ausgeschlossen werden“, schreibt die Bildungsverwaltung.

Eine Verbesserung der Lage ist nicht in Sicht: Zwar gebe es Sparmaßnahmen. Doch bereits jetzt sei klar, dass es im laufenden Wirtschaftsjahr „zu geringeren Einnahmen bei gleichzeitiger finanzieller Mehrbelastung durch entstehenden Personalüberhang“ kommen werde.

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