Die Kölner Mohrenstraße bekommt ab 2025 einen neuen Namen. Ganz verschwinden soll er aus der Altstadt aber nicht.

Die Mohrenstraße in der Kölner Innenstadt bekommt nach Vorwürfen von Rassismus und Diskriminierung einen neuen Namen. Ab 2025 soll sie Gregorius-Maurus-Straße heißen. Das beschlossen Grüne, SPD, Linke, FDP, Klima-Freunde und Die Partei in der Bezirksvertretung Innenstadt. Einzig die CDU stimmte gegen den Antrag, über den bereits seit Monaten diskutiert wird.

Zuletzt hatten Anwohner die Möglichkeit, gegenüber der Stadtverwaltung Stellungnahmen zur geplanten Umbenennung einzureichen. Von 174 möglichen Stellungnahmen gingen 70 bei der Stadt ein. 48 Anwohnende sprachen sich dabei klar gegen eine Umbenennung aus. Die Politik entschied sich jetzt trotzdem dafür, der Mohrenstraße einen neuen Namen zu geben.

Die Kölner Mohrenstraße hat allerdings einen anderen historischen Hintergrund. Sie ist benannt nach Gregorius Maurus. Er soll sich laut kirchlichen Erzählungen geweigert haben, Christen zu verfolgen und zu töten. Seine Reliquien wurden in der Kirche St. Gereon bestattet, in deren Richtung die Mohrenstraße in der Kölner Altstadt führt. Die Straße liegt nur wenige Hundert Meter vom Kölner Dom entfernt.

Seit dem ersten Antrag der SPD im Jahr 2020 hatte es diverse Vorschläge zur Umbenennung gegeben. Weil der Name Gregorius-Maurus-Straße zu umständlich sei, wurden unter anderem Namen wie „Maurenstraße“ oder „Zu den Heiligen Mauren“ genannt. Auch der Vorschlag „Möhrenstraße“ sei bei der Stadtverwaltung eingegangen.

Die Umbenennung soll final erst im Jahr 2025 erfolgen, damit Anwohnende ausreichend Zeit haben, um die Änderung an verschiedenen Stellen mitzuteilen. Ganz verschwinden soll die Mohrenstraße aus dem Stadtbild aber nicht. Über einen QR-Code soll über die historische Geschichte der Straße und den Grund für die Umbenennung informiert werden.

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