Ticket kostet Geld
Sardinien: Strandbesuch nur noch mit Reservierung
10.04.2025 – 15:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Um den Massentourismus einzudämmen, plant ein Strand auf Sardinien neue Regeln für Strandbesucher. Ab Juli muss man dort ein kostenpflichtiges Ticket buchen.
Viele beliebte Urlaubsziele leiden immer mehr unter dem Massentourismus. Deswegen haben einige Regionen und Orte Regeln und Beschränkungen eingeführt, um die Touristenströme in Schach zu halten.
Nun zieht auch Sardinien nach. Die italienische Insel ist bekannt für ihre schönen Strände und das glasklare, türkisblaue Wasser des Mittelmeeres. Das lockt auch zahlreiche Touristen an – teilweise zu viele. Am Strand Tuerredda in der Gemeinde Teulada, die im Süden Sardiniens liegt, müssen Besucher deswegen nun vorab kostenpflichtig reservieren.
Das berichten zahlreiche lokale Medien. Schon seit 2020 ist die Besucheranzahl an dem Strand auf 1.100 Personen begrenzt. Bislang galt das „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“-Prinzip. Doch die Beschränkung hat nicht den gewünschten Effekt erzielt. So kam es oft zu langen Warteschlangen, wie das Lokalblatt „Casteddu Online“ berichtet.
Deswegen ist der Zugang zum Strand demnächst nur noch nach vorheriger Reservierung möglich. Der Bürgermeister der Gemeinde, Angelo Milia, erklärt: „Wir hoffen, bereits im Juli mit dem neuen System starten zu können.“ Die Buchung muss dann per App oder auf der Webseite vorgenommen werden. Die Tickets sollen laut „Casteddu Online“ ein bis zwei Euro kosten.
Von den insgesamt 1.100 verfügbaren Plätzen sind 371 für die beiden Strandbäder reserviert und 729 für den freien Strand. Neben dieser Maßnahme gibt es auch weitere Ideen für die bessere Regulierung der Besucherströme. Dazu zählen etwa eine Kurtaxe oder die Stornierung der Reservierung, wenn Ticketinhaber bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht erscheinen. Dies seien „Casteddu Online“ zufolge zunächst aber nur Vorschläge, keine konkreten Maßnahmen.
Bürgermeister Milia hat zudem angekündigt, dass am Strand einige Verbesserungen vorgenommen werden sollen. So werde an der Erneuerung des Zauns und des Zugangs zum städtischen Parkplatz gearbeitet. In der Nähe des freien Strandes sollen zudem Sanitäranlagen mit Duschen, Toiletten und Fußwaschbecken entstehen.