Häusliche Gewalt
Stiefvater taucht Achtjährigen zur Strafe in kochend heißes Wasser
13.01.2025 – 18:44 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Junge in Polen wird mit Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der behandelnde Arzt vermutete sofort häusliche Gewalt.
Dramatische Ereignisse haben sich bereits am 31. Dezember im Dorf Krosin in der polnischen Provinz Großpolen zugetragen. Wie die Zeitung „Fakt“ berichtet, soll ein 33-jähriger Stiefvater einen achtjährigen Jungen in eine Badewanne mit kochend heißem Wasser getaucht haben. Das Kind wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. 30 Prozent seines Körpers seien mit Verbrennungen übersät gewesen.
Der Tatverdächtige behauptete zunächst, der Junge habe gebadet und er selbst habe die Schreie des Achtjährigen erst später gehört. Während eines Polizei-Verhörs gab er jedoch zu, dass er „das Kind zur Strafe ins Wasser getaucht“ hatte.
Dem Mann wird nun vorgeworfen, den hilflosen Jungen misshandelt und verletzt zu haben. Zudem brachte er den Minderjährigen in Lebensgefahr, erklärte die zuständige Staatsanwältin, Ewa Dziadczyk.
Nach Erkenntnissen von „Fakt“ schwieg der Junge zunächst über das, was vorgefallen war. Der behandelnde Arzt vermutete jedoch, dass das Kind Opfer häuslicher Gewalt geworden war. Das Kind habe sich inzwischen getraut, von dem Vorfall zu berichten – allerdings nur in Abwesenheit seiner Mutter. Der Junge erklärte, dass sein Stiefvater ihn verletzt hatte. Der Mann wird die nächsten drei Monate in Untersuchungshaft verbringen. Ihm drohen bis zu acht Jahre Gefängnis.
Die Mutter des Jungen beschrieb ihren Partner als einen „guten Mann“, der sich gut mit ihrem Sohn verstand. Die Frau behauptete außerdem, sie wisse nicht, wie es zu den Verbrennungen gekommen sei. Nach Angaben der Polizei war die Familie bislang nicht wegen häuslicher Gewalt auffällig geworden, berichtet das polnische Nachrichtenportal „Wirtualna Polska“.