Nach dem Comeback ist vor dem Comeback: Erst boxte sich Stefan Raab zurück in den TV-Ring, nun startet er mit einer Streamingshow. Die Premiere im Liveticker.
Stefan Raab ist zurück: In „Du gewinnst hier nicht die Million“ will der Entertainer mit Raab-typischen Inhalten glänzen. Ein bisschen Comedy, viel Wettbewerb und eine Studioband für die musikalische Begleitung. Wird das gut? Mit dem etwas anderen „Liveticker“ machen wir den Test. Die Show ist bereits seit Dienstagabend im Kasten – wird aber strenger geheim gehalten als die geschwärzten Stellen im RKI-Bericht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Womit wir beim Sound dieses Tickers wären: Es wird heiter bis ulkig.
Stefan Raabs neue RTL-Show im Live-Check:
20.15 Uhr: Ein Herz für Raabs Unbekümmertheit, im Jahr 2024 Witze über herzförmig geformte Hände zu machen. Aber nun ja, was heißt „Witze“. Sprüche vielleicht. Also so richtig lustig war es jedenfalls nicht – und Pointen suchte man ungefähr so verzweifelt, wie Raab am Samstag eine Lücke in Regina Halmichs Deckung.
20.10 Uhr: Also die Sendung war mindestens sieben Minuten zu früh freigeschaltet auf RTL+. Womöglich hat Raab am vergangenen Samstag so viele RTL-Zuschauer beim Halmich-Kampf auf die Folter gespannt, dass er dieses Mal bei zu viel Verzögerung Angst vor einem wütenden Mob im Studio hatte. Quasi so eine Art Neuauflage von „Raab in Gefahr“.
20.07 Uhr: Hoppla, die Show läuft schon. Sind wir hier bei „Upps! – Die Pannenshow“? Dann ist Dennie Klose aber ganz schön alt geworden.
20.05 Uhr: Stefan Raab zeigt sich in einem Interview mit RTL vorab hoch motiviert. Er sei mit 57 Jahren nicht altersmilde geworden: „Natürlich hab‘ ich kein Mitleid. Das Ziel ist, dass niemals einer die Million gewinnt“, raunt er seinen künftigen Kontrahenten zu.
20.00 Uhr: Die Spannung steigt wie mancherorts die Pegelstände. Bleibt zu hoffen, dass Stefan Raab nicht zu Beginn seiner neuen Sendung in der aktuellen Nachrichtenflut untergeht. Friedrich Merz als Kanzlerkandidat, Diskussionen über die Technik von Pagern und die Frage „Was darf Satire?“, weil plötzlich wieder Behindertenwitze gemacht werden.
Moment mal: Schreiben wir wirklich das Jahr 2024 – oder hat uns Stefan Raab Blitzdings-mäßig in die Neunziger zurückkatapultiert? Wirkt jedenfalls so, als könnte der 57-Jährige ohne Weiteres ein paar Schenkelklopfer von früher aus seinem „TV total“-Archiv kramen.
19.55 Uhr: Gleich geht es los. In 15 Minuten will RTL die neue Show von Stefan Raab zur Verfügung stellen. Zu sehen ist das Ganze nur bei RTL+. Hier haben wir Ihnen zusammengefasst, wie der Dienst funktioniert und wie teuer es wird, künftig einmal pro Woche Raabs neues Format zu schauen. Spoiler: Für den Preis gibt es auf dem Oktoberfest vielleicht gerade so ein Glas Wasser – aus der Leitung.
Stefan Raab hat für fünf Jahre bei RTL unterschrieben. Teil des Deals: eine wöchentliche Sendung für RTL+. Diese kommt als Mischung aus „TV total“ und „Schlag den Raab“ daher. Einerseits will der Moderator „die Bewegtbild-Ereignisse in Streaming, Social Media und TV“ filetieren, andererseits mit Quiz-Elementen und spielerischen Duellen gegen Kandidaten in den Wettbewerb treten.
Raabs Ziel und angesichts eines Gesamtbudgets von rund 90 Millionen Euro für sein Engagement bei RTL sicherlich auch der Wunsch seines Senders: unter allen Umständen zu verhindern, dass seine Herausforderer die Million gewinnen.