In Köln detoniert am Montagmorgen ein Sprengsatz. Später taucht ein Video von der Tat auf. Ein Experte äußert sich zum Sprengsatz. Kommt er von der Mocro-Mafia?

Der Waffenexperte Lars Winkelsdorf vermutet, dass es sich um illegales Feuerwerk handelt. „Für die Verwendung von sogenannten Polenböllern spricht die langsame Detonation und die brennende Lunte“, sagte der Experte t-online. Feuerwerkskörper, die etwa in Polen oder Tschechien zum Verkauf stehen, haben ein Vielfaches der Sprengkraft deutscher Böller. In der Bundesrepublik sind Besitz, Erwerb und Verkauf der meist ungeprüften Feuerwerksartikel verboten.

Ungefährlich sind die verbotenen Böller keinesfalls, wie die Meldungen aus den grenznahen Regionen rund um Silvester jedes Jahr zeigen. In einem Präventionsfilm warnt die Bundespolizei eindrücklich vor dem verbotenen Feuerwerk und berichtet darin unter anderem von einem 12-Jährigen, der beim Hantieren mit einem von Erwachsenen zurückgelassenen illegalen Böller zwei Finger verlor.

Auch Experte Winkelsdorf warnt: „Die Böller können tödliche Verletzungen verursachen; sie sind nicht ohne Grund verboten.“ Das gelte in erster Linie für Personen, die sich im Nahbereich der Detonation befänden.

„Im Fall von Köln war wahrscheinlich ein hoher Magnesiumanteil für die helle Detonation verantwortlich.“ Brennendes Magnesium kann bis zu 3.000 Grad heiß werden. Unter anderem wird es in Blendgranaten und Brandbomben verwendet. „Die vermeintlichen Böller sind wie kleine Handgranaten – das ist schon heftig.“

Noch bis 2010 soll der Großteil des in Europa gehandelten Marihuanas seinen Ursprung in Marokko gehabt haben. Durch eine weitere Internationalisierung und Ausweitung der Handelsstrukturen dürfte die Mocro-Mafia heute einen Großteil ihres Gewinns über den Verkauf von Kokain einfahren.

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