Als „New Space“ wird der wachsende, von privaten Investitionen und Innovationen geprägte Raumfahrtsektor bezeichnet, in dem zunehmend zahlreiche Start-ups die Entwicklung vorantreiben und nicht mehr die großen staatlichen Agenturen. Dennoch besteht in der Branche eine enge Zusammenarbeit mit dem Staat und anderen Unternehmen. Vor zwei Jahren veranstaltete das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Wettbewerb für einen Mikrolauncher. Ausgezeichnet wurden drei Start-ups, die an kleinen, innovativen Trägerraketen arbeiten, die beispielsweise für den Transport von Satelliten eingesetzt werden sollen. Mit diesen Auszeichnungen erhalten sie insgesamt 25 Millionen Euro aus dem deutschen Beitrag im Rahmen des Trägerraketenprogramms der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Wir stellen hier die drei Unternehmen vor:
Erster Platz: Isar Aerospace Technologies
Die Premiere der von Isar Aerospace Technologies gebauten Trägerrakete Spectrum ist derzeit für 2024 geplant. Doch selbst bei einer Verschiebung auf 2025 hat das Projekt zuletzt einen enormen Aufschwung erhalten. An der jüngsten Finanzierungsrunde des Start-ups beteiligte sich unter anderem der NATO Innovation Fund (NIF) – die erste Direktinvestition des NIF in einen Anbieter von Satellitenstartdiensten. Mit Spectrum sollen Satelliten und Nutzlasten von bis zu 1.000 Kilogramm in die Umlaufbahn transportiert werden. Gegründet von ehemaligen Studenten der Technischen Universität München, sind die Entwicklungsaktivitäten von Isar Aerospace unweit der bayerischen Landeshauptstadt angesiedelt, während der Teststandort für die künftigen Raketenstarts auf der norwegischen Insel Andøya liegt.