Wenn Sparen stinkt
Aus für „Kot-Cops“: Im Kampf gegen den Hundehaufen
23.05.2025 – 13:25 UhrLesedauer: 1 Min.
Nürnberg schafft „Kot-Cops“ ab: Hundekot aufsaugen war gestern. Die Stadt streicht ihren speziellen Reinigungsdienst für Hundehaufen. Was das für Hundehalter bedeutet.
Die Stadt Nürnberg stellt ihren ungewöhnlichen Reinigungsdienst ein: Die sogenannten „Kot-Cops“, städtische Mitarbeiter mit Saugfahrzeugen zur Beseitigung von Hundekot, sind bald Geschichte. Aus Spargründen wird der Service gestrichen. Das bestätigte die Stadt dem „Bayerischen Rundfunk“.
Diese Spezialgeräte sind ursprünglich umgebaute Motorroller mit einer Art Saugrüssel und einem Auffangbehälter, die Hundehaufen direkt aufsaugten. Später wurden sie durch elektrisch betriebene Fahrzeuge ersetzt. Stattdessen sollen nun künftig reguläre Reinigungskräfte des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (SÖR) den Hundekot entfernen.
Täglich sind in Nürnberg über 17.400 Hunde im öffentlichen Raum unterwegs. Dabei fallen laut dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) mehr als fünf Tonnen Hundekot pro Tag an – ein Ärgernis nicht nur für die Bürger.
Die Stadt stellt über 5.000 öffentliche Papierkörbe und mehr als 200 Hundekotbeutelspender bereit, heißt es auf deren Website weiter. Das lässt sich die Stadt nach eigener Aussage jährlich rund 40.000 Euro kosten. Jedoch komme es regelmäßig zu Engpässen, da Spender häufig „geplündert“ würden. Dies ändere jedoch nichts an der Pflicht, so die Verantwortlichen: „Jeder Hundehalter ist verpflichtet, mehrere für die Beseitigung von Hundekot geeignete Behältnisse bei sich zu haben, wenn er mit dem Hund Gassi geht.“
Wer sich nicht an diese Regeln hält, riskiert Bußgelder ab 35 Euro. Wiederholte oder besonders grobe Verstöße können mit mehreren Hundert Euro geahndet werden. Die Stadt appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Hundebesitzer, nicht nur wegen des Wegfalls der „Kot-Cops“.