Hamburg hat den „Goldenen Blitzer“ wegen hoher Einnahmen aus Bußgeldern gewonnen. An einem Ort lösten die Radarfallen 2023 besonders oft aus.

Hamburg ist beim Blitzen Spitzenreiter: Die Stadt hat wegen hoher Einnahmen aus Raser-Bußgeldern den „Goldenen Blitzer“ gewonnen. Im vergangenen Jahr kamen 33,9 Millionen Euro durch fest installierte Anlagen und Blitzanhänger in Hamburg zusammen. Das ist mehr als in allen anderen deutschen Städten, die von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) abgefragt wurden.

Nimmt man die durch mobile Handlaser oder in Polizeifahrzeugen installierte Provida-Messanlagen festgestellten Geschwindigkeitsverstöße hinzu, waren es laut Hamburger Innenbehörde sogar 44,13 Millionen Euro.

Doch allein die 33,9 Millionen Euro übersteigen laut DAV die Kosten für Installation und Wartung der Blitzer schon um mehr als das 60-fache. Die meisten Einnahmen wurden demnach durch den Blitzer an der Amsinckstraße in Fahrtrichtung Elbbrücken erzielt.

Und in noch einer Hinsicht ist Hamburg spitze: „Mit 39 stationären und 26 mobilen Blitzern wies Hamburg im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Geschwindigkeitsüberwachungsgeräten unter den befragten Städten Deutschlands auf“, teilte der Anwaltverein mit.

Schon vor zwei Jahren hatte die Hansestadt die Liste der „Blitzermillionäre“ des DAV angeführt. Im vergangenen Jahr hatte sie aber nicht mehr an der Umfrage teilgenommen, wie der Verein mitteilte.

Auch in diesem Jahr habe die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des DAV wieder 150 deutsche Städte nach ihren Blitzereinnahmen im Jahr 2023 gefragt. Nur 43 hätten einen ausgefüllten, verwertbaren Fragebogen zurückgeschickt, der Veröffentlichung ihrer Daten hätten jedoch nur 22 davon zugestimmt. Im vergangenen Jahr hätten dies noch 36 getan.

„Der Rückgang der Beteiligung am „Goldenen Blitzer“ spricht Bände“, sagte Daniela Mielchen vom Geschäftsführenden Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft. „Während viele Städte Autofahrer zunehmend zur Kasse bitten, wird es offenbar immer unbequemer, offenzulegen, wie hoch diese Einnahmen tatsächlich sind.“

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