Den Deutschen fehlt es an Geld. Jens Spahn bringt eine Möglichkeit ins Spiel, mehr zu verdienen – und kritisiert den „Freizeitpark Deutschland“.

Energie, Lebensmittel, der Restaurantbesuch: Fast alles ist in den letzten Jahren teurer geworden. Kurz gesagt: Die Deutschen brauchen mehr Geld. Um das zu erwirtschaften, schlägt der CDU-Politiker Jens Spahn im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ eine Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit vor.

Spahn verglich Deutschland im Interview mit der Schweiz, wo die tatsächliche Arbeitszeit pro Woche laut dem Institut Eurostat mit 36,6 Stunden und somit zwei Stunden mehr als in Deutschland beträgt. Spahn verglich die Bundesrepublik mit einem „Freizeitpark“.

In Deutschland werde die Gesellschaft allerdings immer älter, so Spahn. Da die Produktivität der Deutschen nicht so hoch sei, als dass sie die fehlende Arbeitszeit im Vergleich zur Schweiz ausgleichen könne, müsse man eben länger arbeiten. Nur so sei es angesichts der Überalterung in der Gesellschaft möglich, die Standards für Rente, Pflege, Gesundheit, Bildung und Infrastruktur auf dem aktuellen Niveau zu halten.

Spahn: Sanktionen beim Bürgergeld sind zu zahm

Antworten auf die aktuellen Probleme in der Gesellschaft könne man im Grundsatzprogramm der CDU finden, erklärte der konservative Politiker weiterhin. Mögliche Lösungen seien etwa Steuervorzüge für arbeitende Rentner, steuerfreie Überstunden oder Belohnungen für Arbeitnehmer, die von einer Teilzeit- zu einer Vollzeitstelle wechseln.

Außerdem kritisierte Spahn das Bürgergeld in seiner jetzigen Form, da es Menschen nicht dazu motiviere, sich Arbeit zu suchen. Dabei fehle es in vielen Branchen an Arbeitskräften, insbesondere im Niedriglohnsektor: „Es gibt Abertausende von offenen Stellen, für die es kein Studium braucht: Als Kellner, Spüler, Paketzusteller, Zeitungszusteller, am Flughafen“, führte Spahn weiter aus. Deswegen sollten diejenigen weniger Geld vom Staat bekommen, die Jobangebote der Agentur für Agentur für Arbeit ablehnten. „Die Sanktionen sind zu zahm“, so der CDU-Politiker.

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