Schaffen nur wenige

So viele Rentner bekommen mehr als 3.000 Euro im Monat


12.12.2024 – 13:27 UhrLesedauer: 2 Min.

Wohlhabendes Rentnerpaar: Nur die wenigsten kommen auf eine Rente jenseits der 3.000-Euro-Marke. (Quelle: cokada/getty-images-bilder)

In Deutschland gibt es immer mehr Rentner, die eine Monatsrente von über 3.000 Euro bekommen. Es bleibt jedoch ein kleiner Kreis.

Es ist eine Summe, von der die meisten Ruheständler nur träumen können: 3.000 Euro Rente, jeden Monat. Wer diese Höhe erreichen will, muss dafür zwei Voraussetzungen mitbringen: weit über dem Durchschnitt verdienen und das mehr als 45 Jahre durchhalten.

Dank mehrerer Rentenerhöhungen in den vergangenen Jahren gelingt dieses Kunststück immer mehr Rentnern – und inzwischen sogar auch einigen Rentnerinnen. Allerdings ist diese Gruppe nach wie vor relativ klein, wie der aktuelle Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung zeigt.

Demnach sammelten im Jahr 2023 bundesweit nur 81 Rentner – allesamt Männer – mindestens 50 Versicherungsjahre mit durchschnittlich mehr als 1,8 Entgeltpunkten pro Jahr. Sie kamen also auf insgesamt über 90 Entgeltpunkte. Weitere knapp 3.700 Männer und 189 Frauen hatten zwischen 45 und 49 Versicherungsjahre auf dem Konto – mit einem Schnitt von ebenfalls mehr als 1,8 Rentenpunkten.

Einen Rentenpunkt erhalten Sie, wenn Sie in einem Jahr exakt so viel verdienen wie der Durchschnitt aller Sozialversicherten. 1,8 Rentenpunkte bedeuten also, dass die Rentnerinnen und Rentner im Schnitt fast doppelt so viel verdient haben wie der Durchschnitt.

Fügt man die oben genannten Zahlen nun zusammen mit dem Rentenwert für 2023 in die Rentenformel ein, ergibt sich für die 81 Rentner eine Rente von mindestens 3.384 Euro brutto im Monat (50 Versicherungsjahre x 1,8 Rentenpunkte x 37,60 Euro = 3.384 Euro). Auch wer beispielsweise 46 Jahre Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung gezahlt hat und dabei durchschnittlich 1,9 Entgeltpunkte vorweisen kann, kam damit Ende 2023 über die 3.000-Euro-Marke: 3.286 Euro pro Monat kamen dabei heraus.

Die Übersicht der Bundesregierung zeigt außerdem, dass sehr langjährige Gutverdiener im Durchschnitt fast auf 1,9 Entgeltpunkte pro Jahr kamen und nach 50 Berufsjahren knapp 95 Entgeltpunkte erreichten. Das würde einer Brutto-Monatsrente von mehr als 3.500 Euro entsprechen. Zieht man rund 11,5 Prozent für die Kranken- und Pflegeversicherung ab, bleiben selbst netto noch mehr als 3.100 Euro übrig.

Die Statistik verdeutlicht aber auch regionale Unterschiede: So werden über 90 Prozent der hohen Altersrenten in den alten Bundesländern gezahlt. Dabei kommen Männer und Frauen im Osten im Schnitt auf mehr Beitragsjahre: Während Männer in den neuen Bundesländern durchschnittlich 44,2 Beitragsjahre vorweisen können, sind es bei Männern in den alten Bundesländern nur 40,9 Jahre.

Noch eklatanter ist der Unterschied bei den Frauen: Während sie im Osten mit durchschnittlich 42 Beitragsjahren sogar länger arbeiten als Männer im Westen, erreichen Frauen in Westdeutschland gerade einmal durchschnittlich 32,6 Beitragsjahre. Dass im Endeffekt trotzdem weniger Rente für Männer und Frauen im Osten herausspringt als für jene im Westen, ist ein Zeichen dafür, dass das Lohnniveau noch Nachholbedarf hat. Mittlerweile gilt aber immerhin ein einheitlicher Rentenwert für das gesamte Bundesgebiet.

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