Chronische Schmerzen beeinträchtigen das Leben vieler Menschen in Deutschland. Der „Schmerzatlas“ zeigt, wie die Lage in Nürnberg ist.

Fast sechs Prozent der Deutschen leiden an chronischen Schmerzen – also Millionen Menschen im Land. Das zeigt der „Schmerzatlas“ des BIFG (Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung). Am häufigsten leiden die Schmerzpatienten unter Problemen mit dem Bewegungsapparat, speziell Rücken-, Kopf- und Gelenkschmerzen.

Nürnberg hat einen überdurchschnittlichen Anteil von Menschen mit chronischem Schmerz von 7,1 Prozent, was einer Abweichung vom Bundesdurchschnitt von plus 24 Prozent entspricht.

Der Wert ist damit höher als der bayernweite Durchschnitt. Im Freistaat leiden rund fünf Prozent der Einwohner an chronischen Schmerzen, was immer noch einer Abweichung von minus 12,6 Prozent vom Bundesdurchschnitt entspricht.

Die Schmerzen haben teils drastische Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. 18 Prozent geben an, aufgrund ihrer Schmerzen nicht arbeiten zu können. 39 Prozent der Patienten mit chronischen Schmerzen berichten von negativen Auswirkungen auf das Zusammenleben mit Familie und Freunden. Einige fühlen sich gesellschaftlich isoliert.

Verschlimmert wird das Problem durch Verzögerungen bei der Behandlung: 43 Prozent der Patienten mit chronischen Schmerzen musste über ein Jahr auf eine Diagnose warten. Dies kann zu unnötigem Leiden und Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Fast jeder Fünfte ist der Meinung, dass seine Symptome nicht ausreichend behandelt werden.

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