Festtagsklassiker im Check

Ist die Weihnachtsgans wirklich eine Kalorienfalle?


Aktualisiert am 05.12.2024 – 09:00 UhrLesedauer: 3 Min.

Ein knuspriger Gänsebraten mit Klößen: Für viele Deutsche das beste Weihnachtsgericht. (Quelle: IMAGO/Peter Widmann)

Weihnachten ist das Fest der Genüsse – und die haben es meist in sich. Oder gibt es etwa auch leichtere Festtagsbraten?

Weihnachten ist die Zeit der Schlemmereien – doch mit jedem Bissen schleicht sich auch das schlechte Gewissen an den Festtagstisch. Während die Gans im Ofen brutzelt und der Duft von Vanillekipferln durch die Küche zieht, fragen sich viele: Mit wie vielen Kalorien schlagen diese Köstlichkeiten eigentlich zu Buche? Eine aktuelle Analyse der University of Europe for Applied Sciences (UE) verrät, welche Gerichte wahres Hüftgold und welche überraschend figurschonend sind.

Vanillekipferl gehören zu den beliebtesten Weihnachtsplätzchen – die sichelförmigen Kekse landen jedoch laut UE mit 530 Kilokalorien (kcal) pro 100 Gramm auf dem ersten Platz der süßen Sünden. Nur etwas weniger Kalorien haben Mürbteigplätzchen mit 489 kcal pro 100 Gramm. Zu den Top fünf der süßen Kalorienfallen gehören zudem Chocolate Chip Cookies, Zimtsterne und Spekulatius, die mit 450, 433 und 432 kcal pro 100 Gramm zu Buche schlagen. Wer hingegen leichtere Alternativen sucht, sollte sich beim Weihnachtsdessert für Bratapfel (137 kcal pro 100 Gramm) oder Panettone (183 kcal pro 100 Gramm) entscheiden.

Achten Sie beim Weihnachtsgebäck nicht nur auf die Kalorien, sondern suchen den insgesamt „gesündesten“ Keks, finden Sie in diesem Artikel die nötigen Informationen.

Gänsebraten ist der traditionelle Höhepunkt vieler Weihnachtsmenüs, hat aber auch jede Menge Kalorien: Auf 100 Gramm kommen hier 325 kcal, so das Ergebnis der Analyse. Eine Gänsekeule wiegt zwischen 650 und 750 Gramm, wer sie verspeist, hat rund 2.275 kcal verdrückt – Soße und Beilagen noch nicht eingerechnet. Damit führt der Gänsebraten das Kalorienranking unter den Hauptgerichten an.

Gefüllter Schweinebauch folgt knapp hinter dem Geflügel (315 kcal pro 100 Gramm). Und auch eine vegetarische Festmahl-Alternative, der Nussbraten, hat es in sich. Er landet mit 252 kcal pro 100 Gramm auf dem dritten Platz.

Die im Ranking folgenden Weihnachtsgerichte wie Rinderrouladen und Grünkohl mit Pinkel (geräucherte Wurst) fallen mit 208 kcal und 187 kcal pro 100 Gramm nicht ganz so gehaltvoll aus. Für besonders kalorienbewusste Feinschmecker empfiehlt sich der Weihnachtskarpfen mit nur 78 kcal pro 100 Gramm.

Aber nicht nur das Weihnachtsmahl kann es in sich haben, sondern auch einige Getränke. Zu den kalorienreichsten festlichen Getränken gehören Eierlikör, Baileys und Bratapfellikör – und das aus gutem Grund: Mit 285 kcal pro 100 ml ist Eierlikör ein wahres Kalorienwunder, gefolgt von Baileys mit 224 kcal pro 100 ml. Bratapfellikör, mit 179 kcal pro 100 ml, ist eine etwas leichtere Alternative.

Wer an Weihnachten beim Genießen keine Abstriche machen, aber auch nicht zunehmen will, hat nur eine Chance: Sport. „Kalorienreiche Festtagsgerichte sollten durch regelmäßige körperliche Aktivität begleitet werden, da Bewegung den Stoffwechsel ankurbelt und zur Kalorienverbrennung beiträgt“, sagt UE-Ernährungs- und Fitnessexperte Thomas Rieger. Er rät: „Eine ausgewogene Ernährung ist auch in der Weihnachtszeit wichtig.“ Wer bereit ist, mehr auf pflanzliche Alternativen zu setzen, habe die Chance, einen höheren Gehalt an Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren zu sich zu nehmen – und damit sein Wohlbefinden zu steigern.

Was also kostet es Sie, die 2.200-Kilokalorien-Gänsekeule zu verbrennen? Wer Zeit und Muße für Sport hat, könnte sich aufs Rad setzen. Allerdings muss man schon vier Stunden (bei 25 Kilometern pro Stunde) unterwegs sein, damit das Festmahl Vergangenheit ist. Auch gut: In 30 Minuten Fußball verbrennt man etwa 340 kcal, in 30 Minuten Seilspringen 400 kcal, beim Laufen (rund sieben Minuten pro Kilometer) verbrennt man etwa 330 kcal.

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