Nach der Schlappe gegen Real Madrid wächst die Kritik an BVB-Trainer Nuri Şahin. Doch die Klubführung könnte das ganz anders sehen.

Wie sehr wackelt der Stuhl von Dortmund-Trainer Nuri Şahin? Nach dem 2:5 gegen Real Madrid hatten einige Fans des BVB bereits im Internet seine Entlassung gefordert und eine entsprechende Petition gestartet – wenn auch mit eher geringer Beteiligung. Doch noch scheint der 35-Jährige fest im Sattel zu sitzen – und bekommt offenbar Rückendeckung.

Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung soll er eine Job-Garantie bei Borussia haben. Selbst wenn die Spieler des BVB am Wochenende gegen Augsburg und am nächsten Dienstag im Pokal gegen Wolfsburg patzen sollten, würde die Klubführung an ihm festhalten, berichtet die Zeitung aus internen Kreisen.

Sowohl Klubchef Hans-Joachim Watzke als auch Sport-Geschäftsführer Lars Ricken, Sportdirektor Sebastian Kehl und Berater Matthias Sammer sollen Şahin das Vertrauen ausgesprochen haben. Offenbar setzen sie mit dem Jungtrainer auf eine längere Zusammenarbeit und nehmen dabei auch Niederlagen in Kauf.

Ganz neu ist die Strategie nicht: Auch Jürgen Klopp, der das Team 2008 übernahm, hatte zunächst Welpenschutz. Den ersten Titel holte er in seiner dritten Saison, aber dann ging es aufwärts. Der Rest ist Geschichte.

Mit Şahin wollen die Borussen-Bosse nachsichtig sein und verzeihen ihm, dass gerade bei einer passiven Aufstellung der Gegner einen Vorteil hat. Das zeigte sich besonders in der Fünferkette gegen Madrid – die Spanier marschierten einfach durch.

Wie lange sich Şahin Niederlagen leisten und dem Druck der Fans widerstehen kann, wird sich zeigen. Doch wenn die Gerüchte aus der Vereinsspitze stimmen, dann könnte der ehemalige BVB-Spieler noch etwas Zeit haben, um sich und seine Mannschaft besser zu synchronisieren und eine passende Strategie zu finden, die starken Schwankungen in der Leistung etwas abzuflachen.

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