Stadt stellt Variante vor
Kölner Ebertplatz soll stark umgestaltet werden
06.06.2025 – 06:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Stadt unternimmt den nächsten Versuch, den Ebertplatz attraktiver zu machen. Das Mammutprojekt soll bald vom Kölner Rat auf den Weg gebracht werden.
Der Ebertplatz im Norden der Kölner Innenstadt soll in den kommenden Jahren deutlich umgestaltet werden. Die Stadtverwaltung hat am Donnerstag (5. Juni) eine entsprechende Beschlussvorlage vorgestellt. Sie soll in der kommenden Ratssitzung am 3. Juli diskutiert und möglicherweise beschlossen werden.
Sofern der Entwurf eine Mehrheit erhält, würde die Verkehrsführung am Ebertplatz in den kommenden Jahren deutlich verändert. Unter anderem soll in der bevorzugten Variante der Stadt die Nordseite des Platzes autofrei werden, damit die Platzfläche erweitert werden kann. Auch Fußgänger und Fahrradfahrer sollen von den Umbauarbeiten profitieren.
Ein Beschluss der sogenannten „Variante Süd“ wäre der Auftakt zu größeren Umbauarbeiten am Ebertplatz, die künftig auch den Platz selbst umfassen sollen. Die Variante sieht vor, dass der Verkehr in beide Fahrtrichtungen vom Hansaring kommend künftig an der Südseite des Platzes vorbeigeführt wird. An der Nordseite soll der Platz bis zum bisherigen Straßenrand erweitert werden. Dort soll eine Fahrradspur entstehen.
Um weiteren Platz zu schaffen, soll die Endhaltestelle der Buslinien 127 und 140 vom Ebertplatz an den Breslauer Platz verlegt werden. Dann bräuchte es am Ebertplatz lediglich „normale“ Haltestellen für die KVB-Busse. Die Stadt sieht in der Variante die „städtebaulich vielversprechendste und funktionalste Lösung“. Ebenfalls geprüft wurden Lösungen, in denen der Verkehr weiterhin komplett um den Platz fließt oder nördlich bzw. östlich an ihm vorbeigeführt wird.
Knackpunkt ist derzeit noch die Anbindung an die Neusser Straße. Diese könnte perspektivisch zu einer Einbahnstraße in Richtung Hansaring/Stadtzentrum umgewandelt werden. Sollte dies geschehen, bräuchte es an der Südseite des Ebertplatzes keine zusätzliche Fahrspur, die in Richtung Norden und Neusser Straße abknickt. Gibt es auf der Neusser Straße dagegen weiterhin Verkehr in beide Richtungen, müssten Teile des Ebertplatzes dafür neu asphaltiert werden.
Der Kölner Verkehrsdezernent Ascan Egerer hofft auf eine Zustimmung der Politik: „Der Ebertplatz hat als zentraler Knotenpunkt eine stadtweite Bedeutung für den Verkehr in Köln. Allen Verkehrsteilnehmenden ermöglichen wir mit unserer Planung eine nachhaltige und zukunftsweisende Mobilität.“
Am Donnerstag (5. Juni) können sich Interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Alten Feuerwache am Ebertplatz über den Planungsstand informieren. Ab 17.45 Uhr lädt die Stadt Köln in der „Halle“ im Hof der Alten Feuerwache zu kurzen Vorträgen zum Arbeitsstand und präsentiert erarbeiteten und simulierten Verkehrsvarianten sowie deren Bewertung.