In den Sechzigern brachte Connie Francis die Schlagerfans mit ihren Hits zum Tanzen. Nun feiert die Sängerin ihren 85. Geburtstag. Was macht sie heute?

Ob „Schöner fremder Mann“, „Barcarole in der Nacht“ oder „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“: Mit ihren Schlagerhits schrieb Connie Francis Musikgeschichte. Insbesondere in Deutschland begeisterte die Italo-Amerikanerin in den Sechzigern mit ihrer leicht nasalen und sehnsüchtig klingenden Stimme.

Mittlerweile lebt Connie Francis im US-Bundesstaat Florida. Am Dienstag, dem 12. Dezember 2023, feiert sie ihren 85. Geburtstag. Steht die Musikerin auch über 60 Jahre nach ihren Charterfolgen noch auf der Bühne?

Connie Francis wurde von ihren Eltern zur Musik motiviert

Geboren wurde Connie Francis am 12. Dezember 1938 im US-Bundesstaat New Jersey. Ihr bürgerlicher Name ist Concetta Rosa Maria Franconero. Ihre Kindheit verbrachte sie in Brooklyn und Newark. Ihre Eltern waren italienische Einwanderer, die sie recht früh zum Singen und Musikmachen ermunterten. So lernte Francis schon mit drei Jahren, das Akkordeon zu spielen.

Motiviert von ihrem Vater trat Connie Francis zudem regelmäßig auf Familienfeiern auf, später wurde sie in der TV-Serie „Startime Kids“ zum Kinderstar. Zu Beginn der Fünfziger machte sie als Sängerin für Demo-Schallplatten auf sich aufmerksam und erhielt einen Plattenvertrag mit MGM. Mit „Who’s Sorry Now?“ gelang ihr 1957 schließlich der Durchbruch. Es folgten etliche Hits: In den kommenden sechs Jahren landete Francis 35 Songs in den Top-40 der US-amerikanischen Charts.

Doch Connie Francis wollte mehr: In den Sechzigern nahm sie Platten in mehr als zehn Sprachen auf, darunter Japanisch, Französisch, Griechisch, Schwedisch, Spanisch, Portugiesisch, Niederländisch – und natürlich Deutsch. Ihr Markenzeichen war dabei stets ihr amerikanischer Akzent.

Zahlreiche Rückschläge begleiteten Connie Francis‘ Leben

In den Siebzigern geriet die Karriere von Connie Francis dann plötzlich ins Stocken. Sie selbst begründet das mit der musikalischen Konkurrenz: „Als die Beatles kamen, waren wir alle am Ende, sogar Elvis“, erläuterte sie in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN.

Ihr Comeback-Versuch im Jahr 1974 wurde dann von einem Schicksalsschlag überschattet: In einem Hotel in der Nähe von New York wurde Connie Francis überfallen und vergewaltigt. Der Täter entkam und wurde nie gefunden. Francis verklagte die Hotelkette wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen auf Schadenersatz in Höhe von mehreren Millionen Dollar und gewann.

In den folgenden Monaten musste Connie Francis weitere Rückschläge verkraften: Ihre Tante wurde ermordet und ihr geliebter Bruder George vor seinem Haus von der Mafia erschossen. Auch mit der Liebe wollte es einfach nicht klappen. In den Fünfzigern lernte sie den Entertainer Bobby Darin kennen. Doch Francis‘ Vater verbot die Beziehung, 1973 starb Darin schließlich. Danach heiratete die Sängerin insgesamt viermal – alle Ehen wurden geschieden.

Die Leidenschaft für die Musik bleibt

Musikalisch konnte Connie Francis nicht mehr an ihre großen Erfolge der Sechziger anknüpfen. Zwischenzeitlich konnte sie wegen eines missglückten medizinischen Eingriffs mehrere Jahre lang nicht singen. Seither leidet die Musikerin an schweren psychischen Problemen.

Eine Stütze in ihrem Leben war dabei stets ihr Adoptivsohn – und auch ihre Fans sind ihr über die Jahrzehnte treu geblieben. Auf Facebook hält die 85-Jährige ihre Follower regelmäßig mit Updates aus ihrem Alltag auf dem Laufenden.

Auch über 60 Jahre nach ihren großen Erfolgen liebt Connie Francis die Musik und das Showbusiness nach wie vor. So tourte sie 2011 ein letztes Mal durch die USA und ließ sich vom Publikum feiern. In einem Interview erklärte sie einmal: „Ich will mit 90 auf der Bühne sterben.“

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