Touristeninsel erneut betroffen

Erdbeben erschüttert Santorini – was Experten jetzt sagen


13.05.2025 – 12:56 UhrLesedauer: 2 Min.

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Weiße Gebäude in Fira, Santorini: Trotz Erdbeben bleibt die Insel ein Touristenmagnet. (Quelle: imageBROKER/Karl-Heinz Schein/imago-images-bilder)

Mitten in der Nacht kommt es in der Nähe der Insel Santorini zu einem Erdbeben. Droht nach Monaten der Ruhe ein Aufflammen einer neuen Erdbeben-Serie?

Ein Erdbeben der Stärke 4,9 hat in der Nacht von Montag auf Dienstag die Region rund um die Insel Santorini erschüttert. Das Beben ereignete sich gegen 2.30 Uhr Ortszeit, 36 Kilometer nordöstlich des beliebten Touristenorts Oía.

Wie das United States Geological Survey (USGS) meldet, hatte das Erdbeben eine Tiefe von 5,9 Kilometern. Trotz der geringen Tiefe wurden keine größeren Schäden oder Verletzte gemeldet.

Doch in den vergangenen Wochen haben sich die seismischen Aktivitäten deutlich beruhigt. Die Beben verlagerten sich zunächst in Richtung der kleinen Nachbarinsel Anydros, danach flaute die seismische Aktivität insgesamt ab. Ein Sonderausschuss der Organisation für Erdbebenplanung und -schutz (Oasp) bestätigte Ende März: Die Erdbebenaktivität im Seegebiet zwischen Santorini und Amorgos habe sich auf „niedrigem Niveau stabilisiert“.

Vereinzelt könne es zwar weiterhin zu Beben kommen, doch mit schweren Schäden sei nicht zu rechnen. „Es werden wahrscheinlich einige Erdbeben mit einer oberen Magnitude von 4 bis 5 auftreten“, erklärte Efthymios Lekkas, Präsident der Oasp und Professor für Geologie an der Universität Athen.

Auf Santorini selbst ist inzwischen wieder Alltag eingekehrt: Geschäfte und Schulen sind geöffnet, das erste Kreuzfahrtschiff der Saison hat angelegt – ein wichtiges Signal für die Tourismusbranche.

Der Seismologe Akis Tselentis bestätigt: Eine akute Gefahr bestehe nicht – selbst bei einem Beben der Stärke 6 sei die Insel größtenteils sicher. Öffentliche Gebäude wurden geprüft – keine Schäden festgestellt. Auch die sensible Caldera-Zone wird überwacht.

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