Am zweiten Tag des Oktoberfests findet der traditionelle Trachtenumzug statt. Er gilt als einer der größten der Welt. Aber wie finden die Besucher ihn?

9.500 Trachtler und Schützen: So viele Menschen bilden am Sonntag den sieben Kilometer langen Trachtenumzug der Wiesn. Darunter sind sowohl alteingesessene Spielmannszüge und Musikkapellen als auch Vertreter der Jäger, der Feuerwehr oder der Polizei.

Die Teilnehmer präsentieren in historischen Gewändern Brauchtum und alte Handwerkskunst. Darunter sind auch Gruppen aus dem Ausland, wie aus Österreich, Italien, der Schweiz und der Ukraine.

Doch die Größe allein sagt noch nichts darüber aus, wie die Tausenden Zuschauer das Spektakel fanden. t-online hat einige von ihnen gefragt.

Nathan Goodson ist aus Australien zum Oktoberfest angereist und sieht den Umzug zum ersten Mal. Er sagt, er sei ein großer Fan von Paraden und Märschen, aus seinem Heimatland aber ganz anderes gewohnt. Dennoch: „Ich mag es, neue Dinge zu entdecken. Und der Münchner Umzug ist sehr traditionsreich, das gefällt mir.“

Brigitte Schmidt aus Düsseldorf ist zum dritten Mal auf dem Oktoberfest. Ihr gefalle der Umzug sehr, auch weil ihr Lebensgefährte ein „Blasmusikfanatiker“ sei. Besagter „Fanatiker“ ist ebenfalls mitgereist und hat früher Flügelhorn auf Märschen in Westfalen gespielt. Den Trachtenumzug finde er „eine geile Sache“.

Zwei Männer aus Bayern sind nur für den Umzug nach München gekommen. Einer der beiden ist selbst 15-mal mitgelaufen und auch vom diesjährigen Umzug ein „großer Fan“.

Auch ein Pärchen aus Großbritannien ist „schwer begeistert“ von den Trachtlern und ihrer Musik. Die beiden sagen, sie kämen jedes Jahr zum zweiten Wiesntag, um sich den Umzug anzuschauen.

Den Trachtenumzug gibt es schon fast so lange wie das Oktoberfest selbst. Zum ersten Mal fand er 1835 zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern statt, da war das Oktoberfest gerade 25 Jahre alt.

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