Vögel, Eichhörnchen, Igel

So helfen Sie Tieren im Garten beim Überwintern

Der Winter ist für viele Tiere eine Herausforderung – besonders schwierig kann er für Eichhörnchen werden. Tipps, wie Sie Ihnen das Leben erleichtern können.

Aktualisiert am 22.11.2024 – 08:08 Uhr|Lesedauer: 6 Min.

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Für viele Hobbygärtner ist der Herbst die ideale Zeit, um im Garten aufzuräumen. Laub wird sorgfältig zusammengeharkt und entsorgt, Stauden und Hecken zurückgeschnitten. Diese Aktionen bewirken zwar einen ordentlichen Anblick, rauben vielen Tieren aber die Möglichkeit zur Überwinterung.

Eichhörnchen: Manchmal finden die Tiere im Winter nur wenig Nahrung. (Quelle: Madzia71/getty-images-bilder)

Wollen Sie Vögeln, Eichhörnchen, Igeln, Insekten und anderen Tieren ein Winterquartier bieten, sollten Sie Ihren Garten möglichst naturnah halten und Laub nicht vollständig entsorgen.

Um die niedrigen Temperaturen im Winter zu überleben, gibt es im Tierreich mehrere Strategien. Manche Tiere halten Winterschlaf oder Winterruhe, andere fallen in die Winterstarre. Das hat verschiedene Auswirkungen.

Hält ein Tier Winterschlaf, bedeutet das, dass es die Körpertemperatur herabsenkt, keine Nahrung zu sich nimmt und alle Körperfunktionen herunterfährt. Die Atmung und der Herzschlag verringern sich beispielsweise, um Energie zu sparen. In dieser Zeit lebt das Tier von seinen vorher angefressenen Fettreserven.

Den Zustand, in dem es sich befindet, nennen Experten Torpor. Es gibt jedoch auch Wachpausen, die das Tier beispielsweise zum Abgeben von Kot und Urin nutzt. Zu den Winterschläfern gehören unter anderem:

  • Igel
  • Siebenschläfer
  • Fledermäuse
  • Murmeltiere

Etwas anders ergeht es den Tieren, die die kalte Jahreszeit in der Winterruhe verbringen. Ihr Ruhezustand wird häufiger als bei den Winterschläfern durch Wachphasen unterbrochen. Zwar sinkt auch ihr Energiebedarf, sie müssen sich aber auch im Winter mit Nahrung versorgen. Zu den Tieren, die Winterruhe halten, gehören unter anderem:

  • Eichhörnchen
  • Waschbären
  • Dachse

Wechselwarme Tiere wie Amphibien und Reptilien haben keine konstante Körpertemperatur, sondern passen sich der Umgebungstemperatur an. Bei niedrigen Temperaturen können sie sich nicht mehr bewegen und fallen in die Winterstarre. Zu ihnen gehören unter anderem:

  • Kröten
  • Schildkröten
  • Eidechsen
  • einige Fischarten
Futterstelle im Garten: Sie sind eine große Hilfe für Vögel im Winter. (Quelle: rotofrank/getty-images-bilder)

Das Füttern von Vögeln im Winter ist eine gute Gelegenheit, den Tieren zu helfen und sie gleichzeitig aus nächster Nähe zu beobachten. Während viele Vogelarten im Herbst Richtung Süden ziehen, bleiben einige Vögel im Winter wach und aktiv. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Meisen
  • Finken
  • Zaunkönige
  • Rotkehlchen
  • Amseln

Damit sie auch bei Schnee und Frost ausreichend Futter finden, können Sie mit Futterhäuschen und Meisenknödeln helfen. Reinigen Sie Futterhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Besser sind spezielle Futterspender, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können.

Kaufen Sie keine Meisenknödel in Plastiknetzen. Die Vögel können sich darin verheddern und schwer verletzen. Als Basisfutter eignen sich vor allem Sonnenblumenkerne und Futtermischungen mit weiteren Samen und Kernen. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen und Zaunkönige können Sie mit Rosinen, Obst und Haferflocken in Bodennähe eine Freude machen. Achten Sie jedoch darauf, dass das Futter nicht verdirbt. Salzige Nahrung und Brot sind generell nicht als Vogelfutter zu empfehlen.

Tipps, wie Sie Vögel im Winter richtig füttern, finden Sie hier.

Eichhörnchen auf Nahrungssuche: Mithilfe einer Futterstelle können Sie die Tiere im Winter füttern. (Quelle: byjohn/getty-images-bilder)

Während das Füttern von Vögeln im Winter üblich ist, werden Eichhörnchen meist vergessen. Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe. Das heißt, dass sie sich auch im Winter mit Nahrung versorgen müssen. Dazu legen sie bereits im Sommer Vorräte aus Nüssen, Eicheln und Bucheckern an, die sie in der Erde vergraben. Wenn allerdings die Temperaturen für längere Zeit unter den Gefrierpunkt sinken, friert der Boden so stark zu, dass die Tiere ihre Depots oft nicht mehr erreichen können.

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