Nicht mit der Tür ins Haus fallen und Ruhe bewahren – das ist die erste Devise beim Verkaufsgespräch. Es gibt kaum etwas Leichteres für Profis, als nervösen und hektischen Menschen ein überzogenes Angebot zu verkaufen. Auch wenn Ihr Traumauto gleich vor Ihren Augen steht, sollten Sie schrittweise vorgehen.
Fragen Sie nicht als Erstes nach einem Nachlass, sondern lassen Sie sich erst ausführlich über Ihr Wunschauto informieren. Stellen Sie sachliche Fragen, ohne zu begeistert von dem Fahrzeug zu wirken, und bauen Sie eine Beziehung zum Verkäufer auf. Erst dann sollten Sie die nächste Stufe zünden.
Nehmen Sie sich Zeit zum Prüfen. Setzen Sie ein Pokerface auf und reden Sie nicht zu viel. Überschlagen Sie im Kopf, was mögliche Reparaturen und Ausbesserungen (bei einem Gebrauchten) kosten würden, und berücksichtigen Sie auch, was für ein Auto Sie kaufen wollen. Ist es ein seltener Oldtimer? Dann ist Ihr Verhandlungsspielraum kleiner als bei einem Massenfahrzeug.
Neben einer ausführlichen Begutachtung sollten Sie unbedingt eine Probefahrt machen. Sie gibt Ihnen einen Eindruck vom Zustand des Fahrzeugs und kann Ihnen helfen, Mängel oder Probleme zu erkennen. Wenn Sie das Auto trotz Mängeln kaufen möchten, kann das Wissen um die Schwächen des Autos der Grundstein für Ihre Verhandlungsposition werden.
Erst nachdem Sie einen guten Eindruck vom Auto haben, sollten Sie in die Verhandlungen gehen. Hier können Sie die Fakten sprechen lassen. Was kosten Vergleichsfahrzeuge, was ist noch zu machen, was würde das in etwa kosten? Machen Sie Ihr Interesse deutlich, ohne Ihre Begeisterung zu stark durchklingen zu lassen. Bitten Sie den Verkäufer, ein Angebot zu machen, aber seien Sie bereit, auch selbst eines abzugeben. Setzen Sie den Preis etwas niedriger an, damit Sie und der Verkäufer einander annähern können.
Tipp für die Preisverhandlungen: Freundlichkeit zählt. Einem sympathischen Kunden gewähren Händler und Privatverkäufer deutlich lieber Rabatte. Suchen Sie eine Gesprächsebene, bleiben Sie bei den Rabattvorstellungen realistisch, aber lassen Sie sich nicht vom ersten „Nein“ entmutigen. Verhandeln und mögliche Niederlagen gehören zum Autokauf dazu.