„Kein Platz für persönliche Bedürfnisse“

So herausfordernd ist der Alltag mit Heinz Hoenig für seine Frau


27.11.2024 – 15:49 UhrLesedauer: 2 Min.

Heinz Hoenig und Annika Kärsten-Hoenig: Das Paar ist seit fünf Jahren verheiratet. (Quelle: Christoph Reichwein (crei))

Seit einigen Monaten wird Schauspieler Heinz Hoenig zu Hause von seiner Frau gepflegt. Für Annika Kärsten-Hoenig bedeutet das viel Stress.

Seit Heinz Hoenig Ende April ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, ist für die Familie des Schauspielers nichts mehr wie vorher. Monatelang musste der 73-Jährige auf der Intensivstation behandelt werden, lag zwischenzeitlich sogar im künstlichen Koma. Im September kam dann die erleichternde Nachricht: Hoenig darf nach Hause und sich dort weiter erholen. Seine Ehefrau ist nämlich gelernte Krankenschwester. Doch für sie selbst bleibt dabei kaum noch Zeit.

„Mein Alltag beschränkt sich komplett auf die Pflege, Betreuung und Versorgung meiner Familie, da gibt es momentan keinen Platz für persönliche Bedürfnisse“, erzählt die 39-Jährige der „Bild“-Zeitung und veranschaulicht dies mit einem exemplarischen Tagesablauf. Ihr Tag beginnt um 5.30 Uhr, nach einer Dusche startet sie dann von 6.15 Uhr bis 7 Uhr mit der Grundpflege von Heinz Hoenig. Dann kümmert sie sich um die zwei gemeinsamen Kinder, zieht sie an und macht ihnen Frühstück – wonach sie um 8 Uhr mit der medizinischen Versorgung ihres Mannes beginnt. In den darauffolgenden zwei Stunden bringt sie die Kinder in die Kita und kauft ein, bis Hoenig um 10 Uhr erneut medizinisch und pflegerisch versorgt werden muss.

Es folgt ein Training zur körperlichen Mobilisation mit dem Filmstar, um 12 Uhr wird er erneut medizinisch und pflegerisch versorgt. Dann bleibt Annika Kärsten-Hoenig eine Stunde für den Haushalt, bis ihr Mann wieder versorgt werden muss. Um 15 Uhr werden die Kinder aus der Kita abgeholt, dann benötigt Heinz Hoenig erneut Pflege. Von 16 Uhr bis 17.30 Uhr steht Familienzeit auf dem Plan, woraufhin Hoenig versorgt werden muss. Nach dem anschließenden Abendessen werden die Kinder ins Bett gebracht. Ab da an ist Annika Kärsten-Hoenig nur noch mit der Pflege ihres Mannes und Büroarbeit beschäftigt – bevor sie gegen Mitternacht selbst schlafen kann.

Die große Verantwortung für ihre Familie setzt Annika Kärsten-Hoenig teilweise stark zu. „Ich bin ein stets optimistischer und hoffnungsvoller Mensch. Aber es gibt auch Momente, in denen ich das Gefühl habe, nicht allen gleichzeitig gerecht werden zu können. Die Angst um meinen Mann, den Vater meiner Söhne, begleitet mich jeden Tag“, sagt sie.

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