Kraft des Mondes
Warum gibt es Ebbe und Flut an der Küste?
Auch in Deutschland sind die Gezeiten an der Nordseeküste sichtbar. Doch wie genau entstehen Ebbe und Flut? Dafür ist ein natürlicher Satellit verantwortlich.
27.12.2024 – 11:05 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Wenn Sie beispielweise an die Nordsee oder den Atlantik fahren, können Sie die Gezeiten direkt beobachten: Der Strand vergrößert sich, der Meeresspiegel steigt an und fällt wieder ab. Wir kennen diese Phänomene unter den Begriffen Ebbe und Flut und sie lassen sich jeden Tag erneut beobachten. Dass sie auftreten, hat vor allem mit dem Einfluss eines Himmelskörpers zu tun, den wir täglich von der Erde aus sehen können. Wir erklären, wie die Gezeiten entstehen.
Für den stetigen Wechsel zwischen Ebbe und Flut auf der Erde, also das Steigen und Fallen des Wasserstandes, ist in erster Linie der Mond verantwortlich, der einzige natürliche Satellit der Erde. Andere Gegebenheiten und die Gravitation der Sonne haben zwar ebenfalls einen Einfluss auf die Gezeiten. Hauptsächlich verursacht jedoch die Gravitationskraft des Mondes, das heißt seine Anziehungskraft, die Gezeiten auf unserem Planeten.
Zwischen Ebbe und Flut liegen ungefähr sechs Stunden. Wie stark der Wasserspiegel dabei abfällt und wieder ansteigt, unterscheidet sich je nach Küste, an der das Naturschauspiel stattfindet.
Zu Ebbe und Flut kommt es, weil die Gravitationskraft des Mondes dafür sorgt, dass auf der Erde zwei Flutberge entstehen. Einer davon bildet sich auf der mondzugewandten Seite, weil der Himmelskörper mit seiner Anziehungskraft das Wasser in seine Richtung zieht.
Aber auch auf der gegenüberliegenden Erdseite entsteht ein Flutberg. Die Gravitationskraft des Mondes lässt die Erde nämlich „eiern“, anstatt sich gleichmäßig zu drehen. Das verursacht eine Fliehkraft auf der gegenüberliegenden Erdseite, welche das Wasser vom Mond hinwegzieht. Die Erde dreht sich unter diesen beiden Flutbergen um sich selbst, wobei eine Umdrehung 24 Stunden dauert.