Feiern ohne Kracher
Keine Böller an Silvester? Linke beantragen stilles Feuerwerk
10.11.2024 – 14:26 UhrLesedauer: 1 Min.
Für viele gehört das Böllern zur Silvester-Party dazu. Die Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft werben nun aber für rücksichtsvollere Alternativen.
Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft möchte aus Rücksicht zur Umwelt auf das laute Böllern rund um den Jahreswechsel verzichten. Dafür beantragten sie beim Senat ein sogenanntes „stilles Feuerwerk“, wie aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervorgeht.
Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Linksfraktion, begründet das Vorhaben unter anderem mit dem Schutz von Wild- und Haustieren sowie einer verbesserten Luftqualität. „Unser deutscher Feuerwerkkult ist nahezu einmalig und mittlerweile völlig sinnfrei“, so Jersch. „Nicht einmal die bestehenden Beschränkungen rund um Gebäude mit besonders vulnerablen Menschen wie etwa Krankenhäuser oder Pflegeinrichtungen werden durchgesetzt.“
Insbesondere für solche Bereiche fordere man deshalb Verbotszonen nach dem Beispiel im Bereich der Binnenalster und der Bahnhöfe. Jersch weiter: „Es geht doch nicht drum, dass wir nicht mehr Silvester feiern wollen – es geht nur darum, dies ohne tagelange Böller-Detonationen zu tun und ohne den typischen Nebel aus giftigem Feinstaub, der sich in jeder Neujahrsnacht über die Stadt legt.“
Mit dem Antrag wolle man daher Anreize für Alternativen schaffen, die ein umwelt-, tier- und menschengerechteres Feuerwerk zum Ziel haben. Das stille Feuerwerk beschränke sich dem Antrag zufolge auf visuelle Effekte und verzichte auf laute Knallgeräusche.
Dabei würde Pyrotechnik verwendet, in der weniger oder gar kein Schwarzpulver enthalten ist. Außerdem gäbe es Drohnen und Lasershows, mit denen gänzlich ohne Schwarzpulver eindrückliche Bilder entstehen können.