„Riesige Belastung“
Tierheim hat emotionale Bitte zu Silvester
29.12.2024 – 07:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Die bunte Knallerei in der Silvesternacht ist bei vielen Menschen Tradition. Für Hunde, Katzen und andere Tiere sind Raketen und Böller allerdings kein Spaß.
„Wir haben Angst“, beginnt das Bremer Tierheim seinen eindringlichen Appell zu Silvester. Was für Menschen ein großer Spaß sei, sei für viele Tiere die schlimmste Zeit des Jahres: „Die Böller scheuchen Wildtiere auf und bringen sie in unnötige Gefahren. Unsere Haustiere bekommen Panik und Angst.“
Allein im vergangenen Jahr habe es „weit über 1000 Tiere“ gegeben, die weggelaufen seien. Für das Tierheim ist klar: Die private Böllerei muss verboten werden. „Diese ‚Tradition‘ ist schon lange nicht mehr zeitgemäß und ist eine riesige Belastung für die Natur und Umwelt“, heißt es weiter.
Für Halterinnen und Halter liefert das Tierheim Tipps mit, wie sie mit ihren Vierbeinern an Silvester am besten umgehen. Hunde sollten am besten schon Tage vor dem Jahreswechsel nicht mehr abgeleint werden und Gassirunden lieber in Randgebieten oder in Wäldern stattfinden.
An Silvester selbst sollte man nur kurz Gassi gehen, rät das Tierheim: Schon am Vormittag würden viele Leute böllern. In der Wohnung könnten Verstecke oder Musik helfen.
Katzen, die Freigänger sind, sollten in den Tagen direkt vor und nach Silvester lieber nicht draußen sein, empfiehlt das Tierheim. Auch ihnen könnte Musik oder der Ton des Fernsehers gegen den Lärm helfen. Halterinnen und Halter sollten Verstecke in der Wohnung schaffen, die Katzen beschäftigen – oder sie im Zweifel einfach in Ruhe lassen.
Kleine Tiere wie Kaninchen verbringen den Jahreswechsel am besten im Stall, wenn sie draußen gehalten werden. Der Auslauf sollte vor möglicherweise herunterfallendem Feuerwerk gesichert werden. Leben sie in der Wohnung, sollten die Gehege oder Volieren lichtdicht abgedeckt werden, empfiehlt das Tierheim.