Siebenschläfertag
So wird das Wetter laut Bauernregel für die nächsten Wochen
Aktualisiert am 26.06.2025 – 11:14 UhrLesedauer: 4 Min.
Bestimmt der 27. Juni wirklich das Wetter der nächsten sieben Wochen? Dann könnte es ziemlich ungemütlich für uns werden.
„Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag“ – so lautet zumindest eine Bauernregel für den 27. Juni. Demnach könnte das Wetter unbeständig bleiben, denn der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für diesen Tag Temperaturen von bis zu 33 Grad Celsius, vereinzelt Regen und kaum Regen.
Vom 28.06. bis 02.07.2025 zeigt sich das Wetter in Deutschland zweigeteilt: Während im Norden ein wechselhaftes Wetter mit zeitweiligen Wolken und vereinzeltem Regen vorherrscht, dominiert im Süden sonniges, trockenes und zunehmend heißes Wetter. Bereits am Samstag steigen die Temperaturen im Süden auf bis zu 33 Grad Celsius, am Oberrhein bis 35 Grad Celsius. Der Norden bleibt mit 21 bis 28 Grad Celsius etwas kühler.
Ab Montag breitet sich die Hitze zunehmend nordwärts aus, begleitet von steigender Wärmebelastung. Im Süden und Südwesten werden lokal bis zu 36 Grad Celsius erreicht. Mit der Hitze wächst auch das Risiko für Gewitter, die teils kräftig ausfallen können und lokal Unwetterpotenzial haben. Besonders am Dienstag und Mittwoch sind verbreitet Schauer und Gewitter zu erwarten, regional auch starke Entwicklungen.
Die Nächte bleiben vergleichsweise warm mit Tiefstwerten zwischen 14 und 20 Grad Celsius. Der Wind weht meist schwach bis mäßig, dreht im Verlauf auf West bis Nordost.
Fazit: Eine stabile Hitzewelle erfasst vor allem den Süden, während der Norden wechselhaft bleibt. Ab Wochenbeginn steigt das Unwetterrisiko landesweit an.
Die sommerlichen Temperaturen in Deutschland halten an. Teilweise können die Temperaturen auch bis auf 35 Grad steigen. Allerdings könnte das Schauer- und Gewitterrisiko in den kommenden Wochen steigen.
Eine der alten Wetterweisheiten lautet: „Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.“ Doch diese Aussage ist mit Vorsicht zu genießen. Sichere Aussagen über die Entwicklung des Wetters können nur für die kommenden drei Tage gemacht werden, erklärt ein DWD-Sprecher auf Nachfrage von t-online. Zudem liege die Chance, dass das Wetter am 27. Juni für die kommenden sieben Wochen bestehen bleibe, zwischen 55 und 70 Prozent. „Sie können auch eine Münze werfen“, so der DWD.
Für Meteorologen relevant ist eher ein mehrtägiger Zeitraum zwischen Ende Juni und Anfang Juli. Denn hier kann sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 bis 70 Prozent in der Atmosphäre eine Strömungslage verfestigen. Diese prägt sodann den weiteren Verlauf des Sommers, erklärt der Sprecher. Da die Bauernregel bereits vor der Gregorianischen Kalenderreform 1582 entstand, stimmt der heutige Siebenschläfertag zudem nicht mehr mit dem ursprünglichen Tag überein. Durch die Verschiebung um etwa zehn Tage wäre der „richtige“ Siebenschläfertag erst am 7. Juli.
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Die Bauernregel gibt es in verschiedenen Formulierungen, hier einige Beispiele:
- „Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.“
- „Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag.“
- „Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.“
- „Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.“
- „Wenn die Siebenschläfer Regen kochen, dann regnet’s ganze sieben Wochen.“
Aberglaube hin oder her: Meteorologen sehen zu dieser Zeit tatsächlich eine Stabilisierung der Großwetterlage, die meist über eine längere Zeitspanne anhält. Der Grund dafür sei die Besonderheit der Erdatmosphäre: In etwa zehn Kilometern Höhe wehen sogenannte Jetstreams im Zickzack um die Erde. Sie beeinflussen die Zugbahnen der Hoch- und Tiefdruckgebiete und sind damit wesentlich für die Wetterentwicklung verantwortlich.
In der Zeit von Ende Juni bis Anfang Juli bleibt der Verlauf des Jetstreams relativ konstant, entsprechend stabil verhält sich die Wetterlage. Ob es sonnig oder regnerisch wird, hängt letztlich davon ab, ob der Wind in einer Süd- oder Nordkurve über Europa hinwegzieht. Wenn der Jetstream südlich verläuft, herrscht eher Tiefdruckeinfluss und unbeständigeres Wetter, ein nördlicher Verlauf hingegen bedeutet Hochdruck und Sonnenschein.
Possierliches Tierchen: Woher hat der Siebenschläfer seinen Namen?
In Süddeutschland ist auf den Siebenschläfer mehr Verlass
Vor allem im Süden Deutschlands trifft die Bauernregel häufig zu: Laut dem Institut für Wetter- und Klimakommunikation bleibt eine Wetterlage, die sich Anfang Juli in Süddeutschland einstellt, mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent stabil. Weiter in Richtung Norden werde das Wetter jedoch zunehmend instabil – in Hamburg liegt die Wahrscheinlichkeit nur noch bei 50 bis 60 Prozent.