Leider sind Posteingänge voller bedrohlicher E-Mails, nächtlicher Anrufe, Hassbeiträge und anderen feindlichen Nachrichten für viele Wissenschaftler auf der ganzen Welt zu einem alltäglichen Phänomen geworden. Abfällige Bemerkungen und Kritikpunkte, die speziell darauf abzielen, ihre Kompetenz zu untergraben, sind am häufigsten. Einige der Betroffenen berichten sogar, dass sie Morddrohungen erhalten.

Eine Hotline für Opfer

Seit Mitte 2023 konnten Wissenschaftler in Deutschland in solchen Fällen an die Initiative-SCICOMM-Support kontaktieren. Sein Kernelement ist eine landesweite Hotline, die sie von 7 bis 22 Uhr anrufen können. „Oft ist das erste, was sie erzählt werden müssen, nicht allein“, erklärt Julia Wandt, Co-Initiator von Scicomm-Support. Die Menschen, die die Hotline-Anrufe beantworten, arbeiten in den PR-Abteilungen deutscher Universitäten und nicht universitärer Forschungsinstitutionen. Sie hören zu, geben Tipps, wie sie sich verhalten und – häufig in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Presseabteilung – der Kommunikationsstrategie. Bei Bedarf leisten sie zusätzliche Unterstützung in der Form von Fachanwälten oder psychologischen Beratern.

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