Unterkühlt und erschöpft
Stundenlange Suchaktion: Orientierungsloser Segler gefunden
10.11.2024 – 15:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein orientierungsloser Segler wurde nach einer großangelegten Suchaktion gefunden. Insgesamt waren die Retter rund fünf Stunden im Einsatz.
Seenotretter haben nach einer fünfstündigen Suche in der Deutschen Bucht einen orientierungslosen Segler in Sicherheit gebracht. In der Nacht wurde der 64-jährige Mann vom Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ vor dem Seegatt zwischen den Inseln Langeoog und Spiekeroog gefunden. Er war unterkühlt und erschöpft, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte. Der Mann und sein Boot wurden sicher in den Hafen gebracht, wo der Rettungsdienst die weitere Versorgung des Skippers übernahm.
Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend gegen 19.30 Uhr, als der 64-Jährige von seiner etwa 11,50 Meter langen Segeljacht aus über Seefunk die Retter alarmierte. Grund für den Notruf war ein Ausfall der Elektrik an Bord. Aufgrund technischer Schwierigkeiten konnte der Mann seine genaue Position nicht mitteilen; die Verständigung über ein Handfunkgerät war schlecht. Kurz darauf riss der Kontakt vollständig ab. Nur das Funkrelais, über das die Seenotretter den Notruf empfangen hatten, verriet den ungefähren Aufenthaltsort des Bootes.
Daraufhin wurde eine großangelegte Suchaktion eingeleitet, die sich von Cuxhaven im Osten bis zu den östlichen ostfriesischen Inseln im Westen erstreckte, einschließlich Außenjade und Außenweser. An der Suche waren vier Seenotrettungskreuzer, ein Seenotrettungsboot, zwei Lotsenstationsschiffe sowie das Mehrzweckschiff „Mellum“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung beteiligt. Zusätzlich unterstützte ein Such- und Rettungshubschrauber der Marineflieger aus der Luft.
Nach Angaben der Rettungsleitstelle See war der 64-Jährige mit seinem Boot vom niederländischen Den Helder nach Brunsbüttel unterwegs gewesen. Der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ nahm das Boot schließlich in Schlepp. Während des nächtlichen Einsatzes herrschten südwestliche Winde und ein Seegang von etwa einem halben Meter.
Die DGzRS betonte erneut die Wichtigkeit funktionierender Kommunikationsmittel an Bord von Schiffen und rät zu regelmäßigen Überprüfungen aller technischen Geräte.