Weil jeweils das Land den Wettbewerb ausrichten darf, das im Jahr davor gewonnen hat. In Malmö 2024 siegte Nemo aus der Schweiz mit dem Lied „The Code“ – und zertrümmerte die Trophäe versehentlich gleich beim Siegeslauf. Neben Basel hatten sich auch Bern, Genf und Zürich beworben.

Selten war die Stimmung so angespannt wie beim ESC 2024 in Malmö. Wegen des Gazakriegs gab es Demos gegen die israelische Teilnahme. Auch hinter der Bühne war die Stimmung aufgeheizt, die israelische Teilnehmerin wurde ausgegrenzt. Damit es diesmal möglichst zu keinen Spannungen kommt, haben die Veranstalter Rückzugsräume für Teilnehmende und Zonen, in denen nicht gefilmt werden darf, eingerichtet. Neu ist auch das Reglement für Flaggen und Symbole: auf der Bühne und in offiziellen Bereichen strikter, für das Publikum mit mehr Freiraum.

Jeder Teilnehmer darf auf der Bühne nur die Flagge seines Landes zeigen, keine Fahnen etwa, die die LGBTQ+-Community repräsentieren. Im Publikum ist dagegen alles erlaubt, was nach Schweizer Gesetz nicht verboten ist, also auch die palästinensische Flagge. Verboten ist alles, was rassistisch oder diskriminierend ist, Hass oder Gewalt beflügelt oder verbotene terroristische Gruppen betrifft. Pro Person ist eine Fahne im Höchstmaß ein Meter mal 70 Zentimeter erlaubt.

Dass Deutschland mit Österreichern gewinnen will, ist übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Beim ESC treten 2025 gleich mehrere Länder mit Interpreten aus dem Ausland an: Für Schweden gehen Finnen ins Rennen, für Irland eine Norwegerin und für San Marino ein Italiener.

Der diesjährige Gastgeber holte mit einer Ausländerin sogar einen Sieg: Die Kanadierin Céline Dion gewann die Trophäe 1988 für die Schweiz. Die Eidgenossen haben auch schon öfter als Deutschland gewonnen, nämlich 1956, 1988 und 2024. Bis zuletzt gab es Spekulationen darüber, ob Dion in Basel auftreten wird.

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