Möglicher Racheakt?

Schüsse auf Discounter-Parkplatz: 68-Jähriger festgenommen

19.12.2024 – 11:50 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein 68-Jähriger soll einem Mann angeschossen und eine Angehörige geschlagen haben. (Symbolfoto) (Quelle: Friso Gentsch/dpa)

Ein 37-Jähriger wird von einem Schuss in den Rücken getroffen, anschließend attackiert der Täter seine Begleiterin. Die Polizei spekuliert über einen Rache-Akt.

Ein 68-Jähriger soll einem Mann im westfälischen Ahlen auf einem Discounter-Parkplatz in den Rücken geschossen haben. Der 37-Jährige wurde dadurch am Mittwochabend schwer verletzt, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Münster berichteten. Anschließend soll der Tatverdächtige eine 62 Jahre alte Angehörige des Opfers geschlagen und verletzt haben. Mehrere Medien berichteten. Es sei aber nur ein Schuss gefallen. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Der Täter wurde zunächst am Tatort festgenommen. Zeugen hatten die Polizei alarmiert, den Mann überwältigt und bis zum Eintreffen der Beamten fixiert. Die beiden Verletzten kamen ins Krankenhaus, Lebensgefahr bestand nicht.

Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt sagte auf dpa-Anfrage, der Tatverdächtige werde noch im Tagesverlauf dem Haftrichter vorgeführt, der über eine Untersuchungshaft entscheiden werde. Bislang habe sich der 68-Jährige nicht geäußert.

Eine Mordkommission ermittelt gegen den Festgenommenen. Es werde geprüft, ob es einen Zusammenhang gibt zu einem bislang ungeklärten Mordfall vor vier Jahren, ebenfalls in Ahlen im Kreis Warendorf. Denn bei dem aktuellen Tatverdächtigen handelt es sich laut Ermittlern um einen Angehörigen eines damals getöteten 34-jährigen Mannes. Genauere Angaben zu dem Angehörigen-Verhältnis wollte Botzenhardt zunächst nicht machen.

Die Leiche des 34-Jährigen war im Dezember 2020 vor einem Mehrfamilienhaus gefunden worden. Der Mann war durch einen Schuss ums Leben gekommen, der oder die Täter wurden bisher nicht gefasst. Es werde in alle Richtungen ermittelt, besonders im beruflichen und privaten Umfeld des Getöteten, hieß es damals.

Oberstaatsanwalt Botzenhardt sagte, man habe in dem Fall sehr intensiv ermittelt – auch mit verdeckten Maßnahmen. Es sei zwischendurch zu Festnahmen gekommen. Dennoch habe sich kein Verdacht erhärtet. Die Ermittlungen in dem Mordfall seien im Sommer 2024 eingestellt worden. Ob es nun tatsächlich einen Bezug zu dem Fall von 2020 gebe, werde zu klären sein.

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