Eine Rippenprellung ist harmlos und heilt von selbst. Doch was bedeutet es, wenn die Schmerzen stärker werden – und was ist dann zu tun?

Eine Rippenprellung entsteht durch eine plötzliche Gewalteinwirkung von außen – etwa durch einen Tritt oder Schlag auf den Brustkorb oder auch bei einem Sturz. Das weiche Gewebe unter der Haut sowie die Haut, welche den Knochen überzieht, werden dabei mit großer Kraft gegen die darunterliegenden Knochen gepresst. In der Folge treten das Blut und die Flüssigkeit aus den dortigen Gefäßen aus. Die betroffene Person bemerkt das typischerweise an einem sichtbaren Bluterguss, einer Schwellung und ausgeprägten Schmerzen.

Die Schmerzen sind nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Die Knochenhaut ist äußerst empfindlich, weshalb eine Knochenprellung – also auch eine Rippenprellung – so schmerzhaft sein kann wie ein Bruch. In beiden Fällen klingen die Schmerzen im Zuge der Heilung wieder ab. Bei einer Prellung dauert das normalerweise bis zu einen Monat. Aber was, wenn die Schmerzen stattdessen zunehmen?

Werden die Schmerzen nach einer Rippenprellung stärker, könnte eine ausgeprägtere Verletzung der Grund sein. Stärker werdende Schmerzen sind typisch für einen Rippenbruch. Dabei intensivieren sich die Schmerzen zu Beginn häufig, bevor sie nach etwa zehn Tagen langsam zurückgehen. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel „Rippenbruch – warum die Schmerzen manchmal schlimmer werden“.

Gewissheit kann nur eine ärztliche Untersuchung bringen. Diese ist nach einem Unfall auch dringend zu empfehlen – insbesondere bei ausgeprägten und unklaren Beschwerden. Die richtige Anlaufstelle ist die hausärztliche Praxis oder eine Praxis für Orthopädie. Da sich Rippenprellung und -bruch nicht allein anhand der Symptome voneinander unterscheiden lassen, wird die Ärztin oder der Arzt für gewöhnlich eine Röntgenaufnahme anfertigen lassen.

Welche Behandlung dann notwendig ist, hängt vom Ausmaß der Rippenverletzung sowie von eventuellen sonstigen Verletzungen ab. Sowohl eine Rippenprellung als auch ein Bruch heilt von selbst, wobei sich die Schmerzen durch Medikamente lindern lassen.

Die Schmerzmittel dienen nicht nur dazu, die Zeit der Genesung erträglicher zu machen, sondern sie beugen auch einer Lungenentzündung vor. Diese kann sich bei Brustkorbverletzungen entwickeln, wenn die verletzte Person aufgrund der Schmerzen über längere Zeit zu flach atmet. Ihre Lunge füllt sich dann nicht ausreichend mit Luft, was das Risiko für Infektionen – und folglich Entzündungen – erhöht.

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