Ein Ryanair-Flug nach London wurde aufgrund einer Massenschlägerei und eines medizinischen Notfalls zu einer Notlandung gezwungen.

Ein Ryanair-Flug, der in Agadir (Marokko) startete, ist durch eine heftige Auseinandersetzung zwischen den Passagieren sowie einen medizinischen Notfall an Bord zu einer dramatischen Unterbrechung gezwungen worden. Nach nur 36 Minuten im Flug musste das Flugzeug in Marrakesch notlanden, weil Passagiere sich an Bord geprügelt hatten. Die Piloten waren vor dem Abflug nicht über die erhitzten Gemüter informiert worden, berichtet die „New York Post“.

Die Situation eskalierte, als ein Mann bat, den Sitzplatz mit einer Frau zu tauschen, um bei seiner Familie sitzen zu können. Diese lehnte jedoch ab, was dazu führte, dass der Mann begann, sie zu bedrohen.

Nachdem das Flugzeug seine Reiseflughöhe erreicht hatte und das Anschnallzeichen ausgeschaltet war, kam der Ehemann der weiblichen Passagierin zur Verteidigung seiner Frau hinzu. Dies führte zur Eskalation der Situation. „Sie haben versucht, sich gegenseitig zu schlagen”, berichtete ein anonym bleibender 36-jähriger Finanzarbeiter aus Hertfordshire gegenüber „The Sun“. Eine weitere Frau bekam aufgrund des Tumults eine Panikattacke und auch Kinder begannen zu weinen.

Während des Chaos erlitt ein männlicher Passagier einen medizinischen Notfall, weshalb ihm Sauerstoff verabreicht werden musste. Nach der Landung in Marrakesch betraten Polizeibeamte das Flugzeug und nahmen neun Personen fest, die an der Prügelei beteiligt waren. Der Mann, dem während des Fluges schlecht geworden war, wurde von Medizinern behandelt. Er galt als nicht flugfähig, doch weigerte er sich das Flugzeug zu verlassen und wurde gegenüber dem Bordpersonal aggressiv.

Die weiteren etwa 200 Passagiere mussten aufgrund der turbulenten Ereignisse eine Nacht in einem lokalen Hotel verbringen. Eigentlich sollten sie am nächsten Morgen ihren Flug nach London fortsetzen, doch auch dieser Flug wurde storniert. Letztendlich kamen sie erst am Donnerstagabend am Londoner Stansted Airport an.

Ein Ryanair-Sprecher bestätigte gegenüber „The Sun“ die Vorfälle und erklärte, dass sowohl medizinische Hilfe als auch Polizeiunterstützung angefordert wurden. Die ungeplanten Umstände führten dazu, dass die Besatzung ihre maximal zulässige Flugzeit überschritt und somit Übernachtungsmaßnahmen für die Passagiere getroffen werden mussten.

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