Rezept ohne Hefe

Diese Vorteile hat Brot aus Sauerteig

Sauerteig ist nichts für Menschen mit wenig Zeit: Denn für den ersten Teigansatz braucht man drei Tage. Das Warten lohnt sich aber.

Aktualisiert am 07.01.2025 – 18:51 Uhr|Lesedauer: 3 Min.

Seine Krume ist dicht und saftig, die Kruste knackt beim Reinbeißen: Sauerteigbrot duftet intensiv, ist schnittfest und lange haltbar. Das dunkle Roggenbrot können Sie einfach selbst backen. Denn im Prinzip verrühren Sie bloß Mehl mit Wasser und lassen das Ganze ein paar Tage stehen.

Brot aus Sauerteig: In einem handelsüblichen Brot stecken oft Dutzende Zutaten. Für ein Sauerteigbrot braucht es nur Mehl und Wasser – und Geduld. (Quelle: snoopaya/getty-images-bilder)

Was Sauerteig so besonders macht, sind die Milchsäurebakterien, die bei der Gärung entstehen. Dadurch werden Backwaren schön locker. Außerdem gibt es noch weitere Vorteile: Ein Brot mit Natursauerteig lässt sich besser vom menschlichen Körper verwerten und ist daher für viele Menschen leichter verdaulich.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, Brot zu backen: mit Sauerteig oder mit Hefe. Hefe wird eher bei Weizenmehlbroten eingesetzt, Sauerteig bei Broten mit Roggenmehlanteil wie Grau- oder Roggenmischbroten. Das Backen mit Sauerteig gilt als traditionellste und reinste Form.

In einem handelsüblichen Brot stecken oft Dutzende Zutaten. Für ein Sauerteigbrot braucht es nur Mehl und Wasser. Das hat auch Vorteile für Allergiker und Menschen mit Unverträglichkeiten. Und: Sauerteigbrot hält sich bis zu drei Wochen. Hefebrot schmeckt dagegen schon am Folgetag oft alt.

Für einen Sauerteigansatz verwenden Sie am besten Roggenmehl oder Roggenvollkornmehl. Aber auch mit Weizenmehl oder Dinkelmehl gelingen Sauerteige.

Generell gilt: Sie können mit Mehlen experimentieren: Ein höherer Weizen- oder Dinkelanteil bringt eine elastischere und lockerere Krume – das Brot bleibt dann aber nicht so lange frisch.

Guter Sauerteig muss regelmäßig mit Mehl und Wasser gefüttert werden. Beim Herstellen gilt es, durch Wasser, Mehl, Zeit und Temperatur ein mikrobiologisches Milieu zu steuern. Schon kleine Temperatur- oder Zubereitungsunterschiede entscheiden über das Gelingen des Brotes.

Für die Startkultur Roggenmehl und lauwarmes Wasser zu gleichen Teilen zu einem zähflüssigen Brei mischen.

Wer den Teig selbst machen möchte, mischt am ersten Tag 50 Gramm Mehl mit 50 Gramm Wasser. Die Mischung bleibt für 24 Stunden in einer Schüssel abgedeckt in einem warmen Raum stehen – möglichst bei 28 bis 30 Grad. Sie können auch ein großes Schraubglas verwenden.

An den nächsten beiden Tagen mischen Sie den Ansatz vom Vortag jeweils mit 50 Gramm Mehl und 50 Gramm Wasser und decken den Teig wieder ab.

Spätestens am dritten Tag sollten sich Blasen bilden und der Teig deutlich mehr Volumen haben. Ein gelungener Sauerteig riecht außerdem säuerlich. Wenn Sie ihn nicht gleich verarbeiten wollen, können Sie ihn für ein bis zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren.

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