Suspendiert und festgenommen
Missbrauchsvorwürfe: Nationalcoach tritt zurück
06.01.2025 – 17:19 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Rugby-Szene in Samoa steht unter Schock. Cheftrainer Mahonri Schwalger sieht sich mit schweren Anschuldigungen konfrontiert – und zieht Konsequenzen.
Der Cheftrainer der Rugby-Nationalmannschaft Samoas, Mahonri Schwalger, ist wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von seiner Position zurückgetreten. Dies gab die nationale Rugby-Föderation des Inselstaats am Montag bekannt.
Der 46-Jährige war seit September vergangenen Jahres suspendiert, nachdem er unter anderem wegen sexuellen Kontakts zu einer Person im Alter von unter 16 Jahren angeklagt worden war. Das Verfahren läuft noch. Laut lokalen Berichten wurde Schwalger vergangene Woche festgenommen.
Der Nachrichtenplattform „Samoa Global News“ zufolge wurde Schwalger von der Polizei mit weiteren Vorwürfen wie „unsittlicher Berührung“ und „Körperverletzung“ konfrontiert. Nach seiner Festnahme sei er gegen Kaution freigelassen worden. Ein Gerichtstermin ist für den 4. November angesetzt.
Der Verbandspräsident Sailele Malielegaoi äußerte sich in einer kurzen Stellungnahme und würdigte Schwalger dennoch: „Mase hat alles für unser Land gegeben, und seine Beiträge für das Team und unsere Rugby-Gemeinschaft werden immer anerkannt.“
Ob Schwalger weiterhin als Trainer tätig bleibt, ließ der Verband offen. Unter seiner Leitung bestritt Samoa zuletzt sechs Testspiele. Zu den Erfolgen zählten Siege gegen Italien und Spanien, während die Mannschaft beim Pacific Nations Cup gegen Fiji unterlag und das Turnier schließlich mit einem dritten Platz abschloss.
Schwalger, der bis 2014 selbst als Spieler aktiv war, absolvierte 40 Länderspiele für Samoa und führte das Team bei der Rugby-Weltmeisterschaft 2011 als Kapitän an. Auch in Europa war er erfolgreich, unter anderem für die Scarlets, Sale Sharks und die Chiefs.