Ein Professor der RWTH ist am Montag vor dem Aachener Landgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Es geht um Steuerhinterziehung und Untreue.
Am Montag, 4. November 2024, ist am Aachener Landgericht eine Bewährungsstrafe von 16 Monaten gegen einen Architekturprofessor der RWTH Aachen verhängt worden. Wie die „Aachener Zeitung“ berichtet, sei der Mann bereits vor knapp anderthalb Jahren wegen Steuerhinterziehung und Untreue verurteilt worden, damals noch zu 18 Monaten Haft.
Dadurch hatte er seinen Beamtenstatus verloren, weshalb er in Revision ging. Beim neuen Prozess seien nun mehrere Steuerhinterziehungsfälle gestrichen worden. Es bliebe aber bei dem Verlust seines Beamtenstatus, da das Gesetz dies bei Freiheitsstrafen von einem Jahr vorsieht, so die Lokalzeitung.
Einem WDR-Bericht zufolge geht es konkret um eine Luxusvilla, die der Professor für sich und seine Familie im Aachener Süden gebaut haben soll. Dabei soll er Mitarbeiter der RWTH unter dem Vorwand eines Forschungsprojektes auf der Baustelle eingesetzt haben. Zusammen mit dem Vorwurf der Steuerhinterziehung sei ein Gesamtschaden von mehr als einer Million Euro entstanden, so der WDR. Die „Aachener Zeitung“ schreibt außerdem, dass der Schaden an der RWTH vom Gericht auf 45.000 Euro beziffert wird.