Er war verurteilter Drogenhändler
Russischer Ex-Nationalspieler stirbt im Krieg an der Front
29.12.2024 – 22:08 UhrLesedauer: 1 Min.
Vor 20 Jahren stand Aleksey Bugaev bei der EM 2004 für Russland auf dem Platz. Zuletzt kämpfte er im Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Der russische Ex-Nationalspieler Aleksey Bugaev ist gestorben. Das bestätigte sein Anwalt Anton Smirnov dem russischen Sportportal „sport24.ru“. Bugaev sei an der Front im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine getötet worden.
Das Brisante: Der 43-Jährige war eigentlich wegen Drogenhandel im September dieses Jahres zu einer fast zehnjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, meldete sich aber für den Kriegsdienst und soll so auf eine Begnadigung gehofft haben. Nur drei Monate nach dem Urteil ist der ehemalige Fußballprofi im Krieg gefallen. Das bestätigte auch Bugaevs Vater Ivan. „Leider stimmt die Nachricht über seinen Tod. Es geschah heute“, sagte er „sport24.ru“.
Laut Anwalt Smirnov sei es aktuell nicht möglich, Bugaevs Körper zu bergen. „Die Militäraktionen laufen noch. Lasst uns hoffen, dass wir seinen Körper noch für das Begräbnis erhalten“, schrieb er auf seinem Telegram-Channel. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird in Russland nicht als solcher bezeichnet. Die Formulierung der Regierung unter Präsident Wladimir Putin ist „Militäroperation“, weshalb auch Smirnov von einer „Militäraktion“ spricht.
Aleksey Bugaev spielte in den 2000er Jahren unter anderem für Torpedo Moskau, Tom Tomsk und FK Krasnodar, bestritt mehr als 100 Partien in der ersten russischen Liga. Während der EM 2004 spielte er sogar für die russische Nationalmannschaft, kam in zwei Partien zum Einsatz. Insgesamt lief er siebenmal für die „Sbornaja“ auf.