Bauarbeiten in Torgau haben zu einem historischen Fund geführt: Weltkriegsmunition. Was ist mit der Munition passiert?
Bei Bauarbeiten in Torgau in Nordsachsen sind mehrere Hundert Weltkriegsgranaten entdeckt worden. Zunächst hätten Bauarbeiter bei Erdarbeiten am Freitag einige Granaten freigelegt, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Daraufhin wurden Kampfmittelexperten gerufen. Unter dem Betonschotter fanden die Spezialisten viele weitere Exemplare. Letztlich habe sich die Zahl dieser historischen Wurfgranaten auf knapp 700 summiert, hieß es. Sie wurden abtransportiert, um sie fachgerecht zu entsorgen. In den vergangenen Jahren gab es verschiedene Fälle, in denen historische Wurfgranaten und Weltkriegsgranaten bei Erdarbeiten gefunden wurden.
Ein üblicher Fund in Deutschland
Die Entdeckung von Weltkriegsgranaten ist nicht ungewöhnlich, da Deutschland während des Ersten und Zweiten Weltkriegs stark umkämpft war. Die Polizei und Experten werden in solchen Fällen hinzugezogen, um die Granaten sicher zu entfernen.
Unter anderem in Berlin (2023 und 2019), Frankfurt am Main (2020), Köln (2019) und Koblenz (2011) wurden auch bei Bauarbeiten Weltkriegsgranaten gefunden. Es führte in den meisten Fällen zu Evakuierungen und aufwendigen Entschärfungsarbeiten.