Eine Geste von Antonio Rüdiger hatte vor wenigen Monaten viel Kritik in der Öffentlichkeit erregt. Dadurch soll er seine Zukunft im DFB-Trikot überdacht haben.
Bei der Heim-EM spielte sich Antonio Rüdiger mit seinen Defensivqualitäten in die Herzen vieler deutscher Fußball-Fans. Nur wenige Monate zuvor entbrannte eine Debatte um den Innenverteidiger der deutschen Nationalmannschaft, die den 31-Jährigen zum Nachdenken gebracht haben soll.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, habe die Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mitbekommen, wie Rüdiger im März unter der Diskussion und Kritik um seine religiöse Zeigefinger-Geste gelitten haben soll. Dem Bericht zufolge hatte der Verband zwischenzeitlich sogar befürchtet, Rüdiger könnte die Lust am DFB-Team vergangen sein.
Der Profi von Real Madrid hatte auf Instagram ein Foto mit der Geste veröffentlicht, die bei vielen Nutzern Aufsehen erregte. Er ging damals sogar wegen Verleumdung gegen einen Journalisten vor, der seine Geste als „Islamisten-Gruß“ bezeichnet hatte. Rüdigers Anwälte erklärten den erhobenen Zeigefinger als „Tauhid-Geste“.
Ein Rücktritt Rüdigers blieb zunächst aus. Seine neue Rolle als Vizekapitän soll ihn noch stärker in die Verantwortung nehmen. Sportdirektor Rudi Völler sagte der „Bild“: „Wir haben ja jetzt bei der EM gesehen, wo er teilweise mit Standing Ovations gefeiert worden ist, welchen Stellenwert Toni hat. Und das wurde jetzt noch mal unterstrichen, durch die Beförderung zum Vizekapitän.“
Rüdiger werde vermutlich immer mal wieder mit seiner Art polarisieren, so Völler, aber: „Er ist so, wie er ist. Wir wollen ihn da auch gar nicht verändern. Julian (Nagelsmann, Anm. d. Red.) gefällt das so, mir auch“, stellte der 64-Jährige klar.