In Ruanda läuft derzeit ein neuer Impfstoffversuch, da das Land gegen einen Ausbruch des äußerst tödlichen Marburg-Virus kämpft.

Ruanda testet Impfstoffdosen gegen das Marburg-Virus, während die Behörden daran arbeiten, einen Ausbruch des tödlichen Virus zu stoppen.

Das ostafrikanische Land erhielt am Samstag 700 Dosen eines Impfstoffkandidaten vom in den USA ansässigen Sabin Vaccine Institute.

„Gemäß dem genehmigten Protokoll werden etwa 700 Hochrisiko-Erwachsene, angefangen bei Gesundheitsdienstleistern, an sechs Standorten für klinische Studien in Ruanda behandelt“, heißt es in einer Erklärung des Instituts.

Der Einzeldosis-Impfstoff befindet sich derzeit in Phase-2-Studien in Uganda und Kenia, ohne dass derzeit Sicherheitsbedenken bestehen, fügte das Institut hinzu.

Marburg, ein hämorrhagisches Fieber wie Ebola, hat bisher 12 Menschen getötet, nachdem der Ausbruch am 27. September erstmals gemeldet wurde.

Ruandas Gesundheitsministerium teilte in seinem neuesten Virus-Update am Sonntag mit, dass es 49 bestätigte Fälle gebe.

Es wird angenommen, dass das Virus von Flughunden stammt und sich durch engen Kontakt mit den Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit Oberflächen wie kontaminierten Bettlaken zwischen Menschen verbreitet.

Es gibt keinen zugelassenen Impfstoff oder eine zugelassene Behandlung für Marburg und das Virus kann bei bis zu 88 Prozent der Menschen, die an der Krankheit erkranken, tödlich sein.

Zu den Symptomen des Marburg-Virus gehören Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall, Erbrechen und in einigen Fällen der Tod durch extremen Blutverlust.

In Ruanda sind die meisten Erkrankten Gesundheitspersonal in sechs der 30 Bezirke des Landes. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben einige Patienten in Grenzbezirken zum Kongo, Burundi, Uganda und Tansania.

Die Ruander wurden aufgefordert, körperlichen Kontakt zu vermeiden, um die Ausbreitung einzudämmen.

Zu den strengen Maßnahmen gehören unter anderem die Aussetzung von Schul- und Krankenhausbesuchen sowie eine Beschränkung der Zahl derjenigen, die an Beerdigungen für Marburger Opfer teilnehmen können. Mahnwachen zu Hause sind nicht gestattet, wenn ein Todesfall im Zusammenhang mit Marburg steht.

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