Eine Rangelei, ein Schubser, dann die Rote Karte für Cristiano Ronaldo. Für Empörung sorgt der Superstar aber mit seiner Reaktion in den Sekunden danach.

Cristiano Ronaldo ist 39 Jahre alt. Er hat als Fußballer alles gesehen, alles erlebt, er spielt in einem Alter noch Profifußball, in dem andere längst ihr Leben nach der Karriere bestreiten und er lässt sich sein Engagement im Wahhabitenstaat Saudi-Arabien fürstlich bezahlen. Kurzum: Ronaldo könnte als kickender Methusalem über die teuren Grünflächen in der Wüste traben. Doch so ist es nicht.

Der Portugiese ist immer noch so heißblütig wie zu Beginn seiner imposanten, mit Rekorden gespickten Laufbahn. Zu besichtigen jüngst im Halbfinale des Saudi Super Cup, das am Montagabend in Abu Dhabi ausgetragen wurde. Da flog Ronaldo mit Rot vom Platz, nachdem er sich eine Rangelei mit einem Gegenspieler erlaubte und diesen dabei zu Boden stieß. Dem Unparteiischen blieb nichts anderes übrig, als dem Superstar den roten Karton vor das Gesicht zu halten und ihn in der 88. Minute vorzeitig zum Duschen zu schicken.

Doch für jemanden wie Ronaldo kommt so etwas einer Majestätsbeleidigung gleich, das zumindest legt seine Reaktion auf den Platzverweis nahe. Anstatt sich vom Feld zu trollen, ballte er die Hand zur Faust, hob sie drohend über den Kopf und machte dabei einen halben Schritt auf den Schiedsrichter zu.

Nicht das erste Mal, dass Ronaldo verhaltensauffällig wird

Der Unparteiische hatte den Blick da allerdings schon abgewandt. Anschließend klatschte Ronaldo höhnisch Applaus und streckte mehrfach den Daumen nach oben. Videobilder hielten die Szene fest und es könnte sein, dass dem ehemaligen Weltfußballer noch ein sportjuristisches Nachspiel wegen seiner Unbeherrschtheit droht. Inklusive nachträglicher Sperre.

Ronaldos Klub Al-Nasr FC lag beim Saudi Super Cup übrigens mit 0:2 zurück, als der Portugiese in der 88. Minute für den Eklat sorgte. Ohne ihn kam sein Team in der Nachspielzeit durch den früheren Bayern-Profi Sadio Mané noch zum Anschluss (90.+9), unterlag dem Rivalen Al-Hilal aber dennoch und verpasste den Einzug in das Finale des Mini-Turniers.

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