Wer auf dem Pfad der Liebe wandern will, kann das bald tun: In Italien wird die Via dell’Amore wieder freigegeben – kostet nun aber Geld.

Einheimische dürfen bereits, Touristen können ab dem 9. August folgen: Die Via dell’Amore, einer der romantischsten Wanderwege Italiens, ist wieder zugänglich. Zwölf Jahre lang war der Pfad der Liebe, wie der Weg in den ligurischen Cinque Terre übersetzt heißt, wegen Bauarbeiten gesperrt. Ein Erdrutsch im Jahr 2012 hatte die Sanierung nötig gemacht. Damals waren vier australische Touristen verletzt worden.

Einen Teil der Kosten von mehr als 22 Millionen Euro dürfte die Region nun über den Tourismus wieder hereinholen: Wie der britische „Guardian“ berichtet, dürfen Urlauber den Wanderweg nur gegen eine Gebühr von 15 Euro betreten. Das soll den Andrang dämpfen.

Die Via dell’Amore ist ein beliebtes Fotomotiv. Vor der Schließung spazierten jedes Jahr mehr als 850.000 Besucher den Weg entlang und viele ritzten ihre Namen oder Liebesbotschaften in die Felswände – ein Ritual, das nun verboten ist. Wer trotz des Verbots schreibt und erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen. Fotos hingegen sind weiterhin erlaubt.

„Die Wiedereröffnung wurde von allen hier sehnlichst erwartet“, sagte Fabrizia Pecunia, die Bürgermeisterin der zwei Dörfer Riomaggiore und Manarola. Die rund 900 Meter lange Via dell’Amore verbindet die beiden Ortschaften. Sie sind Teil der insgesamt fünf Dörfer der Cinque Terre, die als Unesco-Weltkulturerbe gelistet sind.

Der Name Via dell’Amore geht auf eine Legende zurück: Der Weg soll 1930 angelegt worden sein, damit Paare aus den fünf Dörfern leichter zueinanderfinden. Die Wahrheit ist jedoch deutlich unromantischer: Der Pfad entstand, damit Arbeiter Materialien zur nächsten Eisenbahnlinie transportieren konnten.

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