Im vergangenen Jahr räumte der Hersteller Roborock mit seinem Wischsauger samt automatischer Reinigungsstation etliche Preise ab. Was kann der Nachfolger?

Spätestens seit dem vergangenen Jahr ist der chinesische Staubsaugerroboter-Entwickler Roborock als Innovationsführer in der Branche bekannt: Als erster Hersteller bot er für den Saug-Wischroboter eine Ladestation an, die nicht nur automatisch den Schmutzbehälter aussaugen und Wischwasser nachtanken konnte, sondern auch den Mob automatisch reinigte.

In Sachen Reinigungsroboter tatsächlich ein großer Schritt – dafür ist das Gerät allerdings sehr kostspielig. Im Test überzeugte es uns im vergangenen Jahr dennoch nahezu vollständig (lesen Sie hier den umfangreichen Testbericht), auch bei Stiftung Warentest führt der S7 MaxV Ultra die Bestenliste der Saug-Wischroboter an.

Bereits ein Jahr später bringt der Roboterbauer nun die nächste Generation auf den Markt – und verspricht diesmal auch noch, den Mopp mit Warmluft zu trocknen. Bringt das einen Mehrwert? Oder greift man lieber zum Vorjahresgerät? Wir haben den Test gemacht.

Roborock S8 Pro Ultra – einige wichtige Detailverbesserungen

Auf den ersten Blick hat sich beim neuen Spitzenmodell S8 Pro Ultra (UVP: 1.499 Euro) kaum etwas zum Vorgänger geändert. Wieder ist bei der teuersten Geräte-Variante „Ultra“ das wuchtige Dock dabei – diesmal wurde es noch um ein Trocknungsmodul ergänzt. Das bläst 40 Grad warme Luft auf den Mopp, um ihn nach der Reinigung schneller zu trocknen und Geruchs- oder sogar Schimmelbildung zu verhindern.

Immerhin hält sich der Stromverbrauch trotz Mopptrockung in Grenzen – nach einem einstündigen Saug-Wischeinsatz maßen wir alles in allem einen durchschnittlichen Stromverbrauch von rund 0,3 KW/h – also je nach Stromtarif sind das vermutlich etwa 10 bis 18 Cent Stromkosten.

Im Vergleich zum Vorgänger hat der Roboter einige Verbesserungen erhalten: Statt einer unterstützen nun zwei rotierende Walzen mit Gummilippen den Staubsauger bei der Aufnahme von Schmutz, die bereits recht anständige Saugkraft das Vorgängers (5.200 Pa) wurde noch einmal auf 6.000 Pa angehoben. Außerdem hat der Wischmopp jetzt noch ein zweites Vibrationsmodul erhalten, das den Schrubber 3.000 mal pro Minute schwingen lässt.

Überdies lässt sich jetzt nicht nur der Mob, sondern auch das Wischmodul bei Nichtgebrauch anheben – das macht reines Wischen etwas leiser und sauberer.

Verbesserungen im Alltagsbetrieb

Wir haben das neue Modell ausführlich im Alltag getestet und haben verglichen, wie es sich im Vergleich zum Vorgänger schlägt.

In vielen Dingen ist das Gerät unverändert, eine allgemeine Bewertung zur Leistung der Reinigungsstation haben wir bereits in unserem ausführlichen Test im vergangenen Jahr abgegeben. Dort kann auch genauer nachgelesen werden, wie der Roboter und die Reinigungsstation im Detail funktionieren. Hier soll es vor allem um die Unterschiede gehen. Und davon gibt es beim genaueren Hinsehen einige:

Das beginnt bei der Reinigungsstation. Die hat jetzt eine einheitlich durchgehende Front, statt der sichtbaren Trennung der drei Behälter. Das sieht insgesamt etwas eleganter aus, macht aber keinen praktischen Unterschied.

Den gibt es dafür bei den Wasserbehältern. Bei den Vorgängern war es etwas hakelig, den Deckel am Tragegriff vorbeizuführen. Außerdem musste man ihn umständlich beim Entleeren festhalten.

Die neuen Behälter haben jetzt einen kürzeren Deckel mit Arretierung. Dadurch muss er nicht mehr am Griff vorbeigeführt werden und klappt beim Auskippen meistens nicht mehr zu – eine klare Verbesserung.

Verbesserung bei der Staubbehälterentleerung

Auch der Staubbehälter im Roboter hat sich leicht verändert. Der Hersteller hat den Behälter von vorher 400 ml auf 350 ml Volumen verkleinert – was durch die automatische Entleerung nach jedem Saugdurchgang jedoch kein Problem darstellt. Im direkten Vergleich mit dem Behälter des Vorgängers hat sich auch die Öffnung leicht verkleinert.

Beides scheint dazu beigetragen zu haben, dass die automatische Entleerung besser klappt. Bei der S7-Generation blieben größere Teile oder auch eine dünne Schicht grobkörnigen Sandes oft im Behälter zurück. Beim S8 war der Behälter stets blitzblank leer gesaugt.

Das klappte sogar so effektiv, dass in zwei Fällen ein Buntstift aus dem Roboter in die Station gesaugt wurde. Das fiel auch nur deshalb auf, weil sich die Stifte jeweils bei der Öffnung zum Staubsaugerbeutel in der Station verkanteten und die App Alarm schlug. Beides zeigt aber auch, dass sowohl der Roboter als auch die Station über eine ordentliche Saugkraft verfügen.

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