Es hatte am Morgen mitteleuropäischer Zeit losgehen sollen. Kurz vor Beginn wurde der Außeneinsatz der Weltraummission „Polaris Dawn“ aber verschoben. Alle Informationen.

Der risikoreiche Weltraumspaziergang während der privaten Mission „Polaris Dawn“ ist kurz vor dem Start um mehr als drei Stunden verschoben worden. Ein Grund wurde vom Raumfahrtunternehmen SpaceX zunächst nicht genannt. Die neue voraussichtliche Startzeit ist gegen 12.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit, wie es in der Live-Übertragung zum Außeneinsatz hieß.

Die Außeneinsatzphase ist der riskanteste Zeitraum der gesamten Mission, wie der ehemalige Astronaut Ulrich Walter erklärte. Anders als bei Einsätzen an der Raumstation ISS schweben die Laien-Raumfahrer Jared Isaacman und Sarah Gillis bei ihrem jeweils 20-minütigen Ausflug aber nicht frei im Weltraum, sondern sind die komplette Zeit über Fußschlaufen an einer Art Leiter befestigt.

Da die Dragon-Kapsel keine Luftschleuse hat, wird das gesamte Raumschiff dem Vakuum des Alls ausgesetzt sein, sobald die Tür geöffnet wird. Abwechselnd werden jeweils zwei der Passagiere an Bord bleiben, während die anderen beiden die Kapsel verlassen. Bei dem Weltraumspaziergang sollen die Raumfahrer von SpaceX entwickelte Raumanzüge testen.

Der milliardenschwere Unternehmer Isaacman führt die bis zu fünf Tage dauernde Mission in Abstimmung mit SpaceX-Gründer Elon Musk, der am Boden blieb. Mit Isaacman und der SpaceX-Angestellten Gillis waren der ehemalige Jetpilot Kidd Poteet und die SpaceX-Mitarbeiterin Anna Menon an Bord des „Crew Dragon“-Raumschiffs mit einer Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral an der Westküste Floridas aus ins All gestartet.

Der 41-jährige Isaacman hatte 2021 bereits am ersten Weltraumtourismus-Flug von SpaceX teilgenommen. Der Flugzeug- und Weltraumfan charterte dafür eine Rakete und eine Dragon-Raumkapsel von SpaceX und blieb mit drei Begleitern drei Tage lang in einer Erdumlaufbahn.

Für die „Polaris Dawn“-Mission hat das Quartett ein intensives Training absolviert. Dazu gehörten 2.000 Stunden im Flugsimulator, Sitzungen in der Zentrifuge, Tauchen, Fallschirmsprünge und ein Aufstieg auf den Vulkan Cotopaxi in Ecuador.

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