In über 2.000 Metern Höhe
Schnee und Dunkelheit: Deutsche Bergsteiger kämpfen ums Überleben
10.06.2025 – 16:25 UhrLesedauer: 2 Min.
In der Nacht zum Montag spielt sich an der Zugspitze ein dramatischer Rettungseinsatz ab. Zwei Bergsteiger überleben nur knapp – einer ruft um Hilfe, der andere sendet eine WhatsApp.
Zwei deutsche Bergsteiger sind in der Nacht zum Montag unterkühlt von der Zugspitze gerettet worden – nach einem dramatischen Zwischenfall in über 2.000 Metern Höhe. Laut Tiroler Polizei waren die beiden Männer am Pfingstsonntag mit drei weiteren Begleitern unterwegs, trennten sich aber bei der Tour. Beide gerieten in Lebensgefahr.
Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 34-Jährigen aus Rheinland-Pfalz und einen 39-Jährigen aus Baden-Württemberg. Der Jüngere habe zunächst noch auf seinen Begleiter gewartet, sei dann jedoch weitergestiegen.
Am späten Abend geriet dieser dann in Gefahr und kam nicht mehr weiter. Seine Hilferufe wurden von zwei Wanderern gehört, die die Bergrettung alarmierten. Ein Handy hatte der Deutsche nicht dabei. Zeitgleich kam auch der andere Bergsteiger in die Bredouille. Doch dieser konnte die Hilfskräfte per WhatsApp benachrichtigen.
Die Retter holten den durchnässten und stark unterkühlten 39-Jährigen mit einem Hubschrauber aus dem unwegsamen Gelände und flogen ihn ins Krankenhaus. Zunächst gingen die Einsatzkräfte davon aus, dass damit der Hilferuf abgearbeitet sei – der Einsatz schien beendet.
Doch kurz darauf meldeten sich die drei übrigen Gruppenmitglieder: Der 34-Jährige fehlte noch immer. Eine zweite Suche begann. Am gesperrten Bayernsteig hörten die Retter schließlich erneut Hilferufe. Über Stunden kämpften sie sich eine rund 60 Meter hohe, fast senkrechte Felswand hinauf – bis sie den Mann am frühen Morgen fanden. Auch er war stark unterkühlt, aber unverletzt.