Der französische Autohersteller Renault will die Automobilindustrie mit einer „Big Frère“-Technologie zur Bewertung der Fahrleistung revolutionieren. Das System wird Punkte für Geschwindigkeitsüberschreitungen, zu dichtes Auffahren und das Überfahren weißer Linien abziehen.

Renault bringt diesen Sommer eine neue Autolinie auf den Markt, bei der die Leistung der Besitzer bei jeder Fahrt auf einer Skala von 1 bis 100 bewertet wird. Der Schritt folgt einer neuen europäischen Regelung zur Fahrzeugsicherheit und der Autohersteller hofft, einen freundschaftlichen Wettbewerb zu schaffen und gleichzeitig die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern.

Das neue System wird die Fahrleistung eines Autofahrers am Ende jeder Fahrt bewerten und Punkte abziehen, wenn der Fahrer schlechte Fahreigenschaften zeigt, indem er zu dicht auffährt, die Fahrspur wechselt oder zu schnell fährt. Das System wird in jedem neuen Renault-Auto verfügbar sein und könnte es Fahrern ermöglichen, niedrigere Prämien zu erhalten, wenn sie ihre Ergebnisse einreichen, berichtet die Sunday Times.

Neben der Implementierung des neuen Punktesystems plant die Automarke die Schaffung einer Online-Plattform, auf der Fahrer auf einer Punktetafel erscheinen und sich im Vergleich zu anderen Fahrern vergleichen können.

Das Bewertungssystem nutzt vorhandene Elemente des Fahrzeugs, wie etwa Rückfahrassistent, automatische Spurhaltung, adaptive Geschwindigkeitsregelung und automatisches Bremsen.

Das Punktesystem der neuen Baureihe kann von den Fahrern auf Wunsch deaktiviert werden. Dauerhaft abschalten lässt sich die neue Komponente allerdings nicht. Bei jedem Startknopf-Druck muss die Entscheidung erneut bestätigt werden.

Europas obligatorische Anforderung an die Fahrzeugsicherheitstechnologie

Alle Neuwagen in Europa und Nordirland müssen nun vibrieren, hupen oder langsamer fahren, wenn der Fahrer gegen die Anforderungen der neuen obligatorischen Sicherheitstechnologie verstößt, die am 6. Juli in Kraft getreten ist.

Alle neuen Fahrzeuge werden mit der intelligenten Geschwindigkeitsassistenz (ISA) ausgestattet sein, einem System, das Geschwindigkeitsbegrenzungen anhand von GPS-Kartendaten erkennt.

Obwohl dies in den Ländern der Europäischen Union und in Nordirland weiterhin vorgeschrieben ist, hat Großbritannien beschlossen, diese Vorschrift auf britischen Straßen nicht durchzusetzen. Die meisten Autos werden jedoch weiterhin mit dieser Technologie ausgestattet sein und die Fahrer können sie täglich ausschalten.

Seit 2022 sind Autosicherheitstechnologien für alle europäischen Autohersteller Pflicht, allerdings könnten die Systeme dauerhaft abgeschaltet werden.

Der Europäische Verkehrssicherheitsrat sagte, dass die Mehrheit der europäischen Autofahrer diesem neuen technologischen Wandel positiv gegenüberstehe. Er habe Autofahrern geholfen, Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung zu vermeiden und die Zahl der Todesfälle um 20 % gesenkt.

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