Das ist der Grund

Japan meldet Rekordzahl von ausländischen Touristen im April


23.05.2025 – 15:02 UhrLesedauer: 2 Min.

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Kirschblüte in einem Park in Tokio: Wenn im April in Japan die Kirschbäume blühen, zieht das abertausende Gäste an. (Quelle: anekoho via imago-images.de)

So viele Gäste wie in diesem April kamen noch nie zuvor nach Japan. Das Land wünscht sich viele Touristen, auch gegen den Widerstand von Einheimischen.

Die Zahl der ausländischen Besucher in Japan hat im April einen neuen Höchststand erreicht. Offizielle Zahlen des japanischen Tourismusverbandes zeigen, dass mit 3,91 Millionen Ankünften ein Rekordwert erzielt wurde. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl um 28,5 Prozent. Es sei das erste Mal, dass in einem einzelnen Monat die Marke von 3,9 Millionen Besuchern überschritten wurde, heißt es.

„Die Kirschblütenzeit im Frühling hat die Nachfrage nach Japan-Reisen in vielen Märkten gesteigert“, erklärte der Verband. Besonders viele Reisende seien aus „einigen asiatischen Ländern, Europa, den USA und Australien zur Zeit der Osterferien“ nach Japan gekommen.

Für die ersten vier Monate des Jahres liegt die Gesamtzahl der Besucher den Angaben zufolge bei 14,4 Millionen – ein Plus von 24,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Japaner gehen davon aus, dass sich der Trend fortsetzt und im laufenden Jahr der 2024 aufgestellte Besucherrekord von insgesamt 36,8 Millionen ausländischen Gästen übertroffen wird.

Ein schwacher Yen trägt seit Monaten maßgeblich zum Besucherboom bei, schreibt die Nachrichtenagentur AFP. Die japanische Regierung wolle die Welle ausnutzen und verfolge das ambitionierte Ziel, die Zahl der Touristen bis 2030 auf fast 60 Millionen pro Jahr zu verdoppeln.

Wie die gewaltigen Besucherströme dann kanalisiert werden sollen, sei offen. Klar ist, dass der starke Andrang an Touristen bei Japanern zunehmend Widerstand auslöst. Die großen Tourismushotspots wie der Berg Fuji, die alte Hauptstadt Kyoto und Hiroshima ächzen unter den Touristenmassen. Ähnlich wie in Venedig protestieren Anwohner. Eintrittsgebühren sollen dafür sorgen, dass ein gewisses Maß an Nachhaltigkeit finanziert werden kann (lesen Sie dazu hier mehr).

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